Fundingvolumen für Fintechs immer noch hoch

Trotz der Angst vor schwierige Zeiten für Unternehmen fließt immer noch viel Wagniskapital in europäische Finanz-Start-ups. Im zweiten Quartal 2022 haben Geldgeber insgesamt 5,5 Milliarden Euro investiert. 

Einige Fintechs entlassen gerade Mitarbeiter, um sich auf schwierige Zeiten einzustellen. Doch eine Auswertung zeigt, dass es bisher gar nicht so schlecht um die Finanzierung von Fintechs in Europa steht. Im zweiten Quartal, das am Donnerstag endete, ist fast genauso viel Kapital in europäische Fintechs geflossen wie zuvor. Das berichtete Finance Forward. Die Auswertung hatte der französische VC Blackfin Tech erstellt. 

Seit 2021 gibt es demnach einen Aufwärtstrend im Wagniskapital für Fintechs. Im Jahr 2020 flossen pro Quartal zwischen 1,3 und zwei Milliarden Euro in europäische Tech-Unternehmen. Im vergangenen Jahr wuchs das Gesamtvolumen dann auf 4,2 bis 6,9 Milliarden Euro pro Quartal. Zumindest im ersten Halbjahr dieses Jahres hält der Trend noch an. Im ersten Quartal sind sechs Milliarden Euro und im zweiten noch 5,5 Milliarden Euro in insgesamt 190 Fintechs geflossen. 

Allerdings legt die Erhebung nicht offen, zu welchen Konditionen Start-ups neues Kapital aufgenommen haben. Bei dem schwedischen Fintech Klarna sieht man bereits, dass die Bewertung deutlich schlechter ausfällt. Die Bewertung des „Buy now, pay later“-Anbieters ist soll gerade von 46 Milliarden US-Dollar auf 6,5 Milliarden US-Dollar fallen. Ob es anderen Finanz-Start-ups ähnlich gehen wird, muss sich noch zeigen.