Gerhard Schröder fordert Start-up-Förderung

Der Ex-Kanzler sieht das Thema als eines der wichtigsten für die Zukunft der Bundesrepublik. Es wäre Teil seiner Agenda 2030. 

Die Agenda 2010 von Gerhard Schröder hat in Deutschland den gesamten Arbeitsmarkt durcheinandergewirbelt. Einige sagen, er hätte die Bundesrepublik damit fit für die Zukunft gemacht und ein Jobwunder geschaffen. Kritiker hingegen beklagen, er habe einen Niedriglohnsektor zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung und eine Armutsreform erschaffen. 

In einem Beitrag nun spricht Ex-Kanzler Schröder über seine Agenda 2030 und hat das Thema Start-up ganz nach oben auf die Liste gesetzt. Um die Zukunft Deutschlands zu gestalten, bräuchten das Land umfassende Reformen, schreibt er im Karrierenetzwerk Linkedin. Fünf Thesen hat er davon formuliert, darunter „Echte Chancengleichheit in Bildung” oder „Mehr Flexibilität im Rentensystem”. Ganz oben auf der Liste aber steht: “Stärkere Förderung von Start-ups.” 

Im dazugehörigen Gastbeitrag bei t-online geht der Ex-Kanzler ins Detail. „Wir sind zu schlecht bei der Förderung von Start-ups und anderen jungen Unternehmen”, schreibt er. Zu tun habe das damit, dass Banken die Risiken zu sehr scheuten und die „staatlichen Institutionen diese Lücken nicht ausreichend ausfüllen” könnten. Er fordert einen doppelten Mentalitätswechsel: „Wer in Deutschland etwas wagt, das Sinn ergibt, muss erstens in der Lage sein, dieses Wagnis finanziert zu bekommen. Und er muss zweitens, wenn es trotzdem schiefgeht, wieder aufstehen können. Denn Versagen darf nicht länger ein Stempel für die Ewigkeit sein.”