Nets kauft Orderbird

Über seine deutsche Tochter Concardis war Nets schon vor der Übernahme an Orderbird beteiligt. Nun machen die Unternehmen gemeinsame Sache.

Nets, ein Unternehmen aus der Nexi Group, hat Orderbird übernommen. Das Start-up wird künftig mit dem bisherigen Managementteam als eigenständige Geschäftseinheit innerhalb der Nexi Group operieren. Dabei bleibt auch die Marke Orderbird erhalten. Nach der Übernahme hält Nets alle Anteile an dem Start-up – rund 100 Millionen Euro soll die Übernahme gekostet haben.

Orderbird existiert bereits seit 2011 und bietet digitale Kassensysteme für die Gastronomie und den Einzelhandel an. Das Produkt Orderbird Pro ist eine IPad-Kasse, mit der Gastronomiebetreibende Bestellungen aufnehmen, abrechnen und Berichte für das Finanzamt erstellen können. Inzwischen gibt es außerdem eine mobile Kasse für Android-Geräte. Das Start-up ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich vertreten und hat nach eigenen Angaben mehr als 14.000 Kundinnen und Kunden.

Die Übernahme durch Nets soll nun das internationale Wachstum von Orderbird vorantreiben und dabei helfen, die bestehenden Produkte zu verbessern. Nets profitiert dagegen von der Expertise von Orderbird in der Kommunikation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und bei der Entwicklung von Softwarelösungen. Schon vor der Übernahme war Nets über seine deutsche Tochter Concardis an dem Berliner Start-up beteiligt. Ende 2021 hatte das Paytech seine Beteiligung an Orderbird noch einmal aufgestockt.

„Wir freuen uns sehr, Nets / Nexi Group als Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Orderbird-Gründer und Chefstratege Jakob Schreyer. „Bei dieser Partnerschaft war es uns besonders wichtig, dass wir uns bei orderbird weiterhin voll und ganz auf die Weiterentwicklung unserer führenden Angebote und die Bedürfnisse unserer Kunden fokussieren können. So können wir uns voll und ganz auf unser nächstes Ziel konzentrieren, die vertikalen Softwarelösungen für den Zahlungsverkehr weiter auszubauen und orderbird als feste Größe in der Zahlungsverkehrsbranche zu etablieren."