Rekordjahr für Start-ups in Deutschland und Europa

Noch nie wurde so viel Geld in Europas Technik-Unternehmen gesteckt wie im Jahr 2021. Deutsche Start-ups erhielten deutlich mehr Investitionen als im Vorjahr.

Europas Technikfirmen werden wohl noch 2021 den Investitions-Meilenstein von 100 Milliarden US-Dollar binnen eines Jahres erreichen. Das zeigt der „State of European Tech“-Report, der jährlich von dem Venture-Capital-Geber Atomico herausgegeben wird. Damit wuchs das Niveau seit dem Jahr 2015 etwa auf das zehnfache an. Außerdem gab es in Europa 98 neue Einhorn-Firmen, insgesamt sind es nun 321. Im Report wird die Europäische „Start-up-Pipeline“ als die „stärkste aller Zeiten“ bezeichnet, die nun auf Augenhöhe mit den USA stehe. 

Und auch Deutschlands Start-up-Umfeld steht so gut da, wie nie. Deutsche Unternehmen haben Investitionen in einer stolzen Höhe von 12,4 Milliarden US-Dollar erhalten. Das sind über 100 Prozent mehr, als im Jahr 2020. Die schwindelerregende Höhe ist auch den Investitionsrunden der Riesen-Start-ups Celonis, Gorillas, N26 und Trade Republic zu verdanken.

Glaubt man Marija Gabriel, der EU-Kommissarin für Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend, wird Europas Tech- und Start-up-Welt auch in den nächsten Jahren eine positive Entwicklung erleben: „Ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft der EU als globales Kraftwerk für Startups und Innovation angeht. Mein Optimismus basiert auf den Daten von 2021 sowie den Aussichten für die Zukunft.“ Gabriel weist explizit auf die DACH-Region hin: „2021 hat den Boom der deutschsprachigen Länder in Bezug auf Exits (der alle anderen europäischen Länder übertrifft), die Anzahl der Einhörner sowie die Entstehung von CEE-Ländern als Standort für Startups signalisiert.“ Europäische Start-ups müssten US-Startups nicht mehr beneiden. Sie ist sich sicher: „Die Zukunft sieht noch rosiger aus, wenn institutionelle Investoren beginnen, in Deep-Tech-Startups zu investieren.“