Studie: Regulatorische Hürden sind gefährlich für Start-ups

Eine Befragung von fast 200 europäischen Start-ups zeigt, dass langwierige und komplexe Compliance-Prozesse das Wachstum von Startups behindern können. 

Regulatorische Herausforderungen bedrohen das Wachstum europäischer Start-ups: Das zeigen die Ergebnisse einer heute veröffentlichten Studie. Die Untersuchung „European Tech Voices: perspectives from Europe's fastest growing Start-ups” stammt von Stripe, einer Finanzinfrastruktur-Plattform für Unternehmen. 

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten geben an, dass der Zeitaufwand für die Einhaltung von regulatorischen Vorschriften das größte Hindernis für ihr Unternehmen darstellt. Und mehr als drei Viertel (79 Prozent) sagen, dass dieser Zeitaufwand in den letzten Jahren noch zugenommen hat. Außerdem sind 83 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Politik eher auf etablierte Unternehmen ausgerichtet ist. Nur zwölf Prozent finden, dass die politischen Entscheidungsträger ihre Unternehmensrealität verstehen. 

„Tech-Unternehmen in ganz Europa sind mit einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert“, sagt Matt Henderson, Global Business Lead bei Stripe. Deswegen sei es wichtiger denn je, die Bedürfnisse der Start-up-Szene ernst zu nehmen. 

Europäische Start-ups sehen allerdings auch einige Vorteile am Tech-Markt in Europa. 73 Prozent der Befragten nennen das hohe Bildungsniveau in der Region und die Verfügbarkeit von Talenten am Arbeitsmarkt als klare Vorteile. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) nennt die geografische Nähe verschiedener Märkte als Pluspunkt, da sie den Unternehmen kurze Wege bietet und schnelle Internationalisierung ermöglicht.