Corona-Medikament könnte noch dieses Jahr zugelassen werden

Das Braunschweiger Start-up Corat Therapeutics testet sein Medikament aktuell an Patienten. Wenn alles gut geht, will das Unternehmen noch in diesem Jahr eine Notfallzulassung beantragen.

Das Biopharma-Start-up Corat Therapeutics hofft, noch in diesem Jahr einen Antrag auf vorläufige Zulassung für ein Medikament gegen die Covid-19-Erkrankung einreichen zu können. Die aktuelle Entwicklung könne zur Beantragung einer Notfallzulassung Ende des Jahres führen, sagte der wissenschaftliche Leiter der Firma, André Frenzel der Deutschen Presse Agentur. 

Ende April gab das Start-up aus Braunschweig bekannt, dass es sein Medikament COR-101 an Erkrankten in einer klinischen Studie teste. Das Medikament besteht aus monoklonalen Antikörpern, die moderat und schwer Erkrankten helfen sollen. 45 Patientinnen und Patienten in fünf deutschen Städten testen COR-101. „Mit COR-101 sollen erwachsene Patienten therapiert werden, die wegen COVID-19 stationär aufgenommen werden müssen und eventuell auch bereits Sauerstoff benötigen“, sagt der Tübinger Mediziner und Studienleiter Helmut Salih. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese Studie erfolgreich sein wird.“ Im Sommer sollen erste Ergebnisse feststehen. 

Corat Therapeutics wurde im April 2020 als Spin-off der Biotech-Firma Yumab mit dem Ziel der Entwicklung eines Corona-Medikaments gegründet. Das Unternehmen wird von der Niedersächsischen Landesbank und privaten Investoren finanziell gefördert.