Warum habt ihr euer Start-Up gegründet, welches Problem sprecht ihr an und wie löst ihr es?blem adressierst du und wie löst du es?

Dieses Projekt hat mehrere Preise gewonnen, deshalb wurden wir zu Messen eingeladen, um unseren Prototyp vorzustellen. Wir merkten schnell, dass es auf großes Interesse stieß, vor allem im medizinischen Bereich - bei Ärzten, Physiotherapeuten und Patienten.

Einer unserer ersten Schritte in Richtung Gründung war die Teilnahme an Wettbewerben. Außerdem stellten wir regelmäßig auf einschlägigen Messen aus, um unser Produkt zu präsentieren. Dann beschlossen wir, an einem Acceleratorprogramm für Start-ups in den Niederlanden teilzunehmen. Unsere Erfahrung war, dass es dort eine größere Offenheit für Innovationen gibt - wir konnten von Anfang an erste Tests mit Patienten, d.h. unter realen Bedingungen, in einer Klinik durchführen. Das wäre in Deutschland wegen der strengen Vorschriften nicht möglich gewesen. Im Rahmen des Accelerator-Programms konnten wir auch unsere Geschäftskompetenzen vertiefen und unser Geschäftsmodell stärker fokussieren. Ursprünglich hatten wir mehrere Zielmärkte im Auge, aber dann beschlossen wir, uns auf den Reha-Sektor zu konzentrieren.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Cynteract zu gründen?

Wir haben uns schon immer sehr für neue Technologien interessiert und die Entwicklung von VR-Headsets verfolgt. Aber sehr bald stellten wir fest, dass es ziemlich unbequem ist, Controller / Tastatur und Maus zu benutzen, um durch die Programme zu navigieren. Als ein Freund einen Schlaganfall erlitt, musste er eintönige Übungen machen, um seine Verletzung zu heilen. Also beschlossen wir, eine Lösung für das Problem zu finden, vor allem junge Leute zu motivieren, ihre Übungen häufiger und mit Spaß zu machen. Das ist der Grund, warum wir unsere Idee mit dem Ziel verbanden, jungen Menschen zu helfen, ihre Verletzungen besser zu heilen.

Was ist das Besondere an eurem Geschäftsmodell, was macht ihr anders?

Der Fokus liegt auf der Motivation der Patienten für das Training. Mit Hilfe von Gamification trainieren die Patienten mit Freude und vergessen fast, dass sie in der Reha sind. Darüber hinaus bieten wir den Therapeuten die Möglichkeit, den Fortschritt der Patienten während der Übungen zu verfolgen. Es ist uns sehr wichtig, dass die Spiele trotz ihres leicht verständlichen Konzepts eine gewisse Herausforderung für erwachsene Nutzer darstellen. Wir entwickeln die Spiele so, dass sie auch für uns Spaß machen. Die tragbare Größe des Handschuhs ermöglicht es den Patienten, nicht nur im Krankenhaus, sondern auch zu Hause zu trainieren.

Welches waren die größten Herausforderungen, die ihr am Anfang überwinden musstet?

Die Gründung eines Healthcare- oder Medtech-Startups bedeutet, sich der großen Herausforderung der Zertifizierung zu stellen. Für ein medizinisches Gerät müssen umfangreiche Risikobewertungen und Tests durchgeführt werden. Da wir selbst keinen medizinischen Hintergrund haben, war uns anfangs nicht klar, welche Standards erfüllt werden müssen und wie man die Zulassung für ein elektronisches Produkt erhält. Leider sind selbst Beratungen über die Vorschriften für ein medizinisches Gerät schwer zu erhalten. Zusammen mit technischen Experten haben wir dann den Markt erkundet und Hilfe bei den Vorschriften erhalten. Es war für uns von Vorteil, auf internationalen Messen und Veranstaltungen wie der "MEDICA" oder der "REHACARE" ausgestellt zu haben.

Was war der wertvollste Rat, den euch jemand während der Gründungsphase gegeben hat?

"Konzentriere dich
auf Messen, die für dich relevant sind. Konzentriere dich auf einen MVP bei der Entwicklung des Produkts. Konzentriere dich auf einen bestimmten Markt.

Was würdet ihr anderen Gründern empfehlen?

Networking ist für ein Startup absolut unumgänglich, daher ist es sinnvoll, deine Idee mit anderen Interessenten auf Gründerveranstaltungen oder in Kooperationen wie den "Digital Hubs" zu diskutieren. Gerne geben wir auch unsere Erfahrungen weiter und beantworten Fragen persönlich.

Wo habt ihr euch als Team kennengelernt?

Wir haben eine interdisziplinäre Struktur, um die notwendigen Kompetenzen zu bündeln. Das ursprüngliche "Jugend Forscht"-Team hat sich zerstreut, dafür hat Gernot im Gegenzug Manuel kennengelernt, der während des Studiums an der RWTH Aachen im selben Gebäude wohnte - als Informatiker ergänzt er Gernots Fähigkeiten als Maschinenbauer ideal: Manuel ist für die Software verantwortlich, Gernot für die Hardware.

8. Hast ihr eine Bürokatze / Hund / Schildkröte...?

Nur in der virtuellen Umgebung. :D

Nehmen wir an, ihr wärt einen Tag lang der regierende Bürgermeister von Aachen, was würdet ihr ändern?

Förderung von Existenzgründungen und Barrierefreiheit mit finanzieller Unterstützung, mit Testflächen, mit Präsenz- und Webwerbung.

Mit wem würdet ihr gerne essen gehen und warum?

Mit Weltmachern wie Bill Gates oder Elon Musk, und auf der anderen Seite mit Menschen aus der Politik wie Angela Merkel, um gemeinsam die Welt in eine positive Richtung zu beeinflussen. Denn es gibt viele Probleme zu lösen, für die beide Seiten aktiv werden müssen.


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