Warum habt ihr euer Start-Up gegründet, welches Problem sprecht ihr an und wie löst ihr es?

Auf unserem täglichen Arbeitsweg in München und Stuttgart haben wir alle schon einmal einen immer größer werdenden Stau erlebt. Mit unserer Fahrgemeinschaftsplattform, die dem Arbeitsweg gewidmet ist, gehen wir dieses gesellschaftliche Problem an und ermöglichen es unseren Nutzern, ihre Fahrkosten und Emissionen um mehr als 50% zu reduzieren und gleichzeitig produktive Zeit für sie während der Fahrt zu schaffen.

Was ist das Besondere an eurem Geschäftsmodell, was macht ihr anders?

Wir bieten unsere Plattform für Unternehmen an und verlangen eine monatliche SaaS-Gebühr. Die Mitarbeiter nutzen RideBee ohne jegliche Provision und erstatten sich gegenseitig nur die Fahrkosten. Dies ist - in Kombination mit speziellen Komfortfunktionen wie Gruppenchats, Live Location Sharing und integrierter Bezahlung - wichtig, um die Nutzer auch dann auf der Plattform zu halten, wenn sie eine passende Fahrgemeinschaft gefunden haben.

Was war bisher euer größter Erfolg?

Bei unserem letzten Unternehmensprojekt konnten wir über 350 User für RideBee gewinnen und haben damit unsere eigenen Ziele übertroffen. Es ist wichtig, gleich zu Beginn eine kritische Masse zu erreichen und das stellen wir durch verschiedene Online- und Offline-Kanäle vor Ort sicher.

Was würdet ihr anderen Gründern empfehlen?

Erstens: Hört nicht auf die Pessimisten! Es wird immer Leute geben, die die Barrieren zu hoch machen oder dein Produkt einfach nicht persönlich nutzen würden und deshalb nicht an das Geschäftsmodell glauben. Zweitens: Um dein Unternehmen schnell auf den Weg zu bringen, solltest du dich auf zwei Dinge konzentrieren - Produktentwicklung und Vertrieb! Unterschätze nicht, wie viele Stunden sich andere kleine Aufgaben anhäufen und wie wenig Zeit du manchmal in diese beiden Bereiche investieren wirst.

Wo habt ihr euch als Team kennengelernt?

Lukas und Tobias haben sich beim Auslandsstudium 2014 in Melbourne kennengelernt. In einem weiteren Austauschsemester 2017 an der Carnegie Mellon University haben sich Fabian und Lukas kennengelernt. Als Team sind wir in München ansässig.

Was war die härteste Rückmeldung, die ihr je in einem Pitch erhalten haben?

Wie kannst du behaupten, den Autoverkehr zu reduzieren, wenn du in Wirklichkeit billiger bist als Uber und damit die Autonutzung attraktiver machst als öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad? - Es ist wahr, dass einige geteilte Mobilitätsformen tatsächlich mehr Kilometer schaffen als sie sparen. Da die meisten unserer Kunden jedoch in ländlichen Gebieten leben, wo Alternativen wie öffentliche Verkehrsmittel weniger attraktiv sind, kannibalisieren wir nicht auf andere nachhaltige Verkehrsmittel.

Wo seht ihr euch in 3 Jahren?

Im Jahr 2022 werden wir auf einem soliden B2B-Kundenstamm innerhalb Europas operieren, der unsere erweiterten Mobilitätslösungen für Unternehmen nutzt. Außerdem werden wir unsere Reichweite durch eine B2C-Carpooling-Anwendung erweitert haben, die interessante Punkte wie Flughäfen, Fußballstadien, Festivals und Messeplätze bedient.

Habt ihr noch ein sozial Leben trotz Startup-Gründung?

Wir haben damit begonnen, 7 Tage die Woche zu arbeiten, in kritischen Zeiten 12-16 Stunden am Tag. Aber wir stellten fest, dass wir den Schlaf, den Sport, das Treffen von Freunden und andere Freizeitaktivitäten einschränkten. Auf lange Sicht hält dich das weder glücklich noch produktiv. Inzwischen haben wir gelernt, dass wir auch außerhalb der Arbeitszeit planen und trotzdem unsere Meilensteine erreichen können.

Wenn ein Investor Euch 500.000 € geben würde, was würdet ihr mit dem Geld machen?

Tatsächlich sind wir derzeit auf der Suche nach einer Investition. Ungefähr die Hälfte des Geldes wird für die Produktentwicklung bereitgestellt, um das Benutzererlebnis auf allen Geräten (wir sind auf iOS, Android und Web verfügbar) und damit die Benutzerbindung weiter zu verbessern. Die andere Hälfte würde in den Verkauf und das Marketing fließen, um den guten Schwung der Initiativen zur sozialen Verantwortung der Unternehmen zu nutzen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind.

Nehmen wir an, ihr wärt einen Tag lang der regierende Bürgermeister von München, was würdet ihr ändern?

Ich bin mir nicht sicher, ob das alles in unserer Macht stünde: Wenn möglich, würden wir höhere Parkgebühren und eine Staugebühr einführen, Mittel für den Bau neuer und die Verbesserung bestehender Fahrradinfrastrukturen bereitstellen und Pilotprojekte wie spezielle Fahrgemeinschaftsspuren (in den Vororten) in Gang setzen. Und da wir nur für einen Tag im Amt sind, würden wir dafür sorgen, dass die Entscheidungen unumkehrbar sind.


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