Berlin Brands Group wird zum Einhorn

Die Private-Equity-Firma Bain Capital steckt eine dreistellige Millionensumme in das Online-Handelsunternehmen. CEO und Gründer Peter Chaljawski und sein Team halten aber weiterhin die Mehrheit.

Das Berliner E-Commerce-Unternehmen Berlin Brands Group (BBG) kann sich über eine gigantische Kapitalspritze freuen. Wie die Firma bekannt gab steckt der Private-Equity-Investor Bain Capital 700 Millionen US-Dollar in die Brands Group. Für das Geld übernimmt Bain den 40-Prozent-Anteil des bisherigen Investors Ardian. Die Berlin Brands Group erreicht damit eine Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar, ist also ab sofort in der Riege der Einhörner vertreten.

Die 2005 gegründete Firma verkauft selbst entwickelte Eigenmarken über Online-Kanäle. Inzwischen kauft sie auch bestehende Händler auf, etwa solche, die erfolgreich auf dem Amazon Marketplace agieren. „Mit dem Engagement von Bain Capital und den zusätzlichen Mitteln haben wir den nächsten Meilenstein auf unserem Weg zu einem Global House of Digital Brands gesetzt“, sagt Peter Chaljawski, CEO von BBG. Er hält auch nach dem Einstieg des neuen Partners die Mehrheit am Unternehmen, gemeinsam mit anderen Führungskräften.

Bereits Anfang des Jahres hatte BBG eine Finanzierungsrunde in Höhe von 240 Millionen US-Dollar verkündet. Das Unternehmen ist laut Chaljawskis Angaben seit der Gründung profitabel. BBG ist in 28 Ländern aktiv, verkauft 3.700 Produkte. Das Unternehmen beschäftigt 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.