Edition F muss Insolvenz anmelden

Für die feministische Plattform hätte es wegen der wirtschaftlichen Entwicklungen keine andere Wahl gegeben, als Insolvenz anzumelden. 

Edition F, eine feministische Medienplattform, hat vorläufige Insolvenz beantragt. Das teilte Meedia mit. Angesichts der wirtschaftlichen Lage sei nichts anderes zu machen. „Die immens gestiegenen Kosten für unsere Events“, seien laut Geschäftsführerin Lana Wittig einer der Gründe gewesen. Auch „nach zwei erschöpfenden Jahren und einer neuen wirtschaftlich angespannten Lage“, hätte man keine andere Wahl mehr gehabt, als das Medien-Start-up zu schließen. 

Wie es nach fast neun Jahren mit dem Unternehmen weitergehen soll, ist unklar. Wegen drohender Verschuldung hatte die feministische Plattform Konkurs angemeldet. Auch der für Anfang September geplante FFF-Tag wurde verschoben. Die Geschäftsführerin Lana Wittig sagt, dass die Insolvenz trotz aller Bemühungen unausweichlich war. Die Inhalte für das Online-Magazin, den Newsletter und die Social-Media-Kanäle werden vorerst weiter erstellt.

Die beiden Gründerinnen Susann Hoffmann und Nora-Vanessa Wohlert machten sich 2014 auf den Weg, eine digitale Heimat für Frauen zu schaffen. Die Gründerinnen wollten ein breiteres Bild von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zeichnen. Sie leiteten "Edition F" bis 2020, bis Wittig im Januar 2021 die Leitung übernahm und Hoffmann und Wohlert als Partner hinzukamen. Hoffmann sagt zum Konkurs: „Eine Insolvenz wirkt heute noch immer wie eine Niederlage. Dabei sollten wir den Erfolg nicht am Schlusspunkt messen, sondern uns bewusst machen, welchen positiven Impact, welche Lernerfahrung, welche Kraft ein Unternehmen und ein Team auf dem Weg bis zu diesem Tag entfalten konnten.”