European Sleeper will Nachtzüge in Deutschland einsetzen

Die Nachfrage nach Nachtzügen steigt. Darauf reagiert auch ein Start-up und möchte in der Bundesrepublik halten. 

Im kommenden Sommer soll eine neue Nachtzugverbindung von Prag nach Brüssel starten. Betrieben wird sie vom niederländischen Start-up European Sleeper. Zunächst sollen die Züge drei Mal pro Woche fahren, später auch täglich. Auf dem Weg von Prag über Amsterdam nach Brüssel sind Halte unter anderem in den deutschen Städten Bad Schandau, Dresden, Berlin, Hannover und Bad Bentheim geplant.

Die neue Reisemöglichkeit könnte besonders attraktiv für Geschäftsreisende und Politiker sein. Im Durchschnitt soll die Fahrt im Nachtzug um die 60 Euro kosten. Ein Ticket für den Sitzwagen soll weniger kosten als eine Reservierung im Schlafabteil. Für das Vorhaben konnte das Start-up schnell Investoren finden. Innerhalb von 15 Minuten verkaufte European Sleeper Aktien im Wert von 500.000 Euro. Eine weitere Nachtzugverbindung via Berlin nach Warschau soll im Dezember 2022 dazukommen.

„Wir werben um Reisende, die komfortabel in ihrem eigenen Abteil und ihrem eigenen Bett durch die Nacht fahren wollen. Die Zeit für sich haben wollen. Nachtzüge sind zurzeit noch ein Nischenmarkt, aber sie sind ein wachsender Markt“, sagt European Sleeper-Gründer Elmer van Buuren im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.