Für Penta-Übernahme flossen wohl 200 Millionen Euro

Das Berliner Fintech wurde im Juli vom Konkurrenten Qonto übernommen. Der Kaufpreis war bislang nicht bekannt.

Nachdem das Berliner Banking-Start-up Penta vom französischen Konkurrenten Qonto im Juli übernommen wurde, herrschte zunächst Stillschweigen über den Kaufpreis. Auszüge aus dem französischen Handelsregister sollen nun aber mehr Einblicke in den Deal geben. Demnach sollen für die Übernahme rund 200 Millionen Euro geflossen sein, wie Finance Forward und Finanz-Szene berichten.

Den beiden Finanzportalen zufolge sollen die Penta-Gesellschafter wohl Qonto-Anteile im Wert von 179 Millionen Euro erhalten haben. Zudem sollen auch Mitarbeiter ausbezahlt worden sein, addiert ergebe das eine Summe von grob 200 Millionen Euro.

Penta wurde 2019 vom Berliner Company Builder Finleap aufgekauft. Der Kaufpreis lag damals bei 400.000 Euro. Bei einer Finanzierungsrunde im Frühjahr 2020 war das Geschäftsbanken-Start-ups bereits mit 65 Millionen Euro bewertet worden. Im Sommer des vergangenen Jahres lag der Wert von Penta bei einer weiteren Finanzierungsrunde bei 170 Millionen Euro, wie Finance Forward berichtet.

Seit der frühere Deutsche-Bank-Digitalchef Markus Pertlwieser 2021 CEO wurde, hat sich die Kundenzahl des Fintechs auf 50.000 Kunden verdoppelt – trotz Einstellung des kostenlosen Kontos. Nun soll Pertlwieser bei der Integration von Penta in Qonto helfen, danach aber keine Management-Rolle übernehmen, wie Finance Forward schreibt. Demnach soll er nur noch als „strategischer Berater für das Management“ agieren.

Qonto möchte mit der Übernahme des Start-ups, das Banking-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) entwickelt, seine Präsenz im deutschen Markt ausbauen. Der französische Geschäftskonten-Anbieter für Freiberufler und KMUs hat Anfang des Jahres in einer Finanzierungsrunde 486 Millionen Euro eingesammelt.