Linkedin: Berlin nicht mehr beliebteste Stadt für Beschäftigte in Start-ups
Lisa Marie Münster | 22.09.2021Linkedin wertet nun zum vierten Mal seine Daten aus, um die zehn attraktivsten Start-ups für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu küren. Gleich drei Fintechs sind neu dabei und Berlin verliert den Titel der beliebtesten Stadt.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der spannendste Arbeitgeber im Land? Die Antwort ist überraschend, hat das Start-up doch zuletzt vor allem wegen schlechter Arbeitsbedingungen Schlagzeilen gemacht: Gorillas. Der 10-Minuten-Lieferdienst landet zumindest beim Linkedin-Ranking 2021 der für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktivsten Start-ups in Deutschland auf Platz 1. Dicht dahinter liegt Lilium, das damit den ersten Platz aus dem vergangenen Jahr einbüßt.
Darauf folgt Personio, das es zum zweiten Mal auf den dritten Platz schafft. Aber es gibt auch einige Neuzugänge, dabei gleich drei aus der Finanzbranche: Das Fintech Tomorrow, Firmenkreditkarten-Spezialist Moss und Neobroker Scalable Capital sind unter den ersten zehn Start-ups. Nicht wiederzufinden ist hingegen N26, das 2020 noch Platz 2 belegte.
Für die Auswertung bezieht Linkedin die Interaktion seiner Mitglieder ein und analysiert verschiedene Aspekte wie das Wachstum der Beschäftigungszahl, Interaktionen auf der Linkedin Unternehmensseite oder den Mitarbeiter-Profilen sowie das Interesse an Jobangeboten des Start-ups. Einbezogen werden nur Start-ups mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die höchstens sieben Jahre bestehen und in Deutschland sitzen.
„In der Liste der Top Startups spiegeln sich Trends aus der Corona-Pandemie wider”
Jakob Schulz, Linkedin.
Es zeigt sich, dass Berlin nicht für alle die attraktivste Stadt ist: Im vergangenen Jahr saßen noch sechs der Top Ten-Start-ups in Berlin, jetzt sind es mit Gorillas, Moss, Forto und Tier Mobility noch vier. Damit liegt die Hauptstadt gleichauf mit München, wo Personio, Finn, Recup und Scalable Capital zu finden sind. Obwohl erst gerade eine Studie ergab, dass München die teuerste Stadt zum Gründen ist. Sie hat aber den Vorteil, dass die Unternehmen dort besonders hohe Löhne zahlen, was besonders Top-Talente anziehen dürfte.
„In der Liste der Top Startups spiegeln sich Trends aus der Corona-Pandemie wider”, sagt Jakob Schulz von Linkedin. „Die Lieferung von Lebensmitteln, sowie die Themen Finanzen, Mobilität und Nachhaltigkeit sind während der Krise für viele Menschen wichtiger geworden“, erklärt der Redaktionsleiter für News im DACH-Raum.
Start-ups auf Wachstumskurs konnten punkten
Im vergangenen Jahr waren YFood Labs, Contentful, Sennder, Grover, Coachhub und Moonfare noch unter den Top Ten der Start-ups. In diesem Jahr haben sie es nicht ins Ranking geschafft. Die Studie dabei auch, dass gerade Start-ups auf aktuellem Wachstumskurs im Ranking vorkommen, was die Dynamik der Liste erklärt. Gorillas ist erst 2020 gegründet worden, benötigt aber für sein Angebot der Lieferungen viele Fahrerinnen und Fahrer und sammelt in kurzer Zeit mehrere Millionen Euro an Wagniskapital ein.
Außerdem stieg es in diesem Jahr zum Einhorn auf, ebenso wie Scalable Capital und Personio. Die Münchner gaben in dem Zusammenhang an, die Anzahl ihrer Beschäftigten auf 1.000 verdoppeln zu wollen. Das gilt ebenso für Moss, die mit ihrer im August abgeschlossenen Finanzierungsrunde die Expansion in weitere Länder und die Verdoppelung ihrer Belegschaft angekündigten. Kein Wunder also, dass beide Unternehmen suchen und gesucht werden. Lilium ist im Dezember per Spac an die Börse gegangen und wächst. Recup gab gerade erst bekannt, in Kooperation mit Lieferando seine nachhaltigen Verpackungen für Essen und Trinken zu testen.
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