Nun offiziell: Spokebase meldet Insolvenz an

Das Berliner Schnelllieferunternehmen stellte zwei Jahre nach der Gründung einen Insolvenzantrag. Das Start-up steht hinter der Marke Dropp.

Das Berliner Start-up Spokebase stellte Mitte Dezember einen Insolvenzantrag, wie die Kanzlei BBL Brockdorff nun öffentlich machte. Als Insolvenzverwalter wurde Florian Linkert berufen. Das Unternehmen bietet unter der Marke Dropp einen Schnelllieferdienst für E-Commerce-Händler ohne eigenen Lieferservice an. Kuriere sind dabei beispielsweise auf Lastenrädern oder E-Cargo-Bikes unterwegs, unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München.

Der Betrieb soll weitergehen, sagt Insolvenzverwalter Linkert. Erst einmal müsse er sich ein umfassendes Bild von der tatsächlichen Lage des Unternehmens machen. Bestehende Verträge werden vom Start-up weiterhin erfüllt, neue Aufträge können angenommen werden. Auch die Gehälter der Mitarbeitenden seien durch das sogenannte Insolvenzgeld bis zu drei Monate gesichert. Linkert sucht währenddessen nach potenziellen Käufern für das Start-up. 

Dropp startete im Herbst 2021 mit einer Pre-Seed-Finanzierung von zwei Millionen Euro. Auch die beiden Ex-Gorillas-Manager Ronny Shibley und Jörg Kattner beteiligten sich damals. Im Sommer 2022 folgte eine weitere Finanzierungsrunde. Die dritte, für den November 2022 geplante Runde scheiterte jedoch. Die Gründer Alessa Vogler, Philip Braun und Nicolas Pörschke meldeten deshalb Insolvenz an. „Allein in den letzten sechs Monaten bis November 2022 konnte der Umsatz um 260 Prozent gesteigert werden“, sagt Insolvenzverwalter Linkert. „Offenkundig gibt es Bedarf für diese Art der Logistikdienstleistung, daher sehe ich durchaus eine Zukunftschance für Dropp.“