Predium sichert sich 4,5 Millionen Euro für ESG-Management-Plattform

Marc Nemitz Marc Nemitz | 04.10.2023

Das Münchner PropTech-Startup Predium erhält eine Finanzierung in Höhe von 4,5 Millionen Euro, um seine ESG-Management-Plattform für die Immobilienbranche auszubauen und den steigenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

München - Das Startup Predium, das Lösungen für das ESG-Management in der Immobilien- und Finanzbranche entwickelt, hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 4,5 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von UVC Partners angeführt, und bestehende Investoren wie b2venture haben ihre Beteiligung ausgebaut. Weitere Investoren sind Mutschler Ventures sowie namhafte Business Angels wie Joachim Drees (Drees & Sommer, MAN), Alexander Schwörer (PERI), Heike Gündling (Bilfinger, 21st Real Estate) und Maximilian Viessmann (Viessmann Group). Auch die Gründer von Presize, beteiligen sich an der Runde. Die finanziellen Mittel sollen dazu verwendet werden, Predium zur führenden europäischen ESG-Management-Plattform für die Dekarbonisierung von Immobilien auszubauen und den Markt weiter zu erschließen.

“ESG ist ein Risikofaktor für den Immobilienwert. Häufig fehlt eine aktuelle CO2-Bilanz der Gebäude. Zeitgleich stellt sich die Frage, welche Sanierungsmaßnahmen zu welchem Zeitpunkt durchgeführt werden sollten.

Jens Thumm, Mitgründer und Geschäftsführer von Predium

Das PropTech-Startup, wurde 2021 von Jens Thumm, Mohamed Ali Razouane und Maximilian Körner gegründet. Die Plattform von Predium ermöglicht die einfache Ermittlung von ESG-Bilanzen von Gebäuden sowie die Erstellung von Sanierungsfahrplänen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes, einschließlich Investitionsrechnungen und automatisiertem Reporting. Bereits zwei Jahre nach seiner Gründung hat Predium es geschafft, sein Produkt auf dem Markt zu etablieren. Unternehmen wie die Deutsche Investment Gruppe, die B&L Gruppe, Tattersall Lorenz, Valon und Pamera Real Estate Partners gehören zum Kundenportfolio.

Regulatorische Hürden steigen

Der deutsche Immobilienmarkt steht unter zunehmendem regulatorischem Druck, da die EU mit der Offenlegungsverordnung Bestandshalter dazu verpflichtet, Informationen über ihre ESG-Praktiken und -Risiken offenzulegen. Dies betrifft insbesondere den Umweltaspekt und zwingt Immobilienbesitzer dazu, Maßnahmen zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks zu ergreifen. Ernst & Young schätzt, dass etwa 90% der Entscheidungsträger in der Immobilienbranche von dieser Verordnung betroffen sind. Sie haben die Wahl zwischen dem Verkauf ihrer Immobilien zu einem reduzierten Preis oder der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen, um den Immobilienwert zu erhalten. Ein kürzlich ergangenes Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), das Immobilienverkäufer zur Offenlegung geplanter Sanierungsmaßnahmen verpflichtet, erhöht den Druck zusätzlich.


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