Serverbrand trifft Berliner Start-up

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 15.03.2021

In der vergangenen Woche brannten zwei Server des Cloud-Anbieters OVH ab. Auch das Start-up 19Grams war Kunde von OVH, die gespeicherten Daten zu Kunden und Webseite sind wohl verloren.

Auch eine noch so digitale Speicherung hat einen physischen Speicherort. Das haben Kunden des Cloud-Anbieters OVH in der letzten Woche schmerzlich zu spüren bekommen, als zwei der vier Rechenzentren in der Nähe von Amsterdam abbrannten. Einer der 1,5 Millionen Kunden weltweit ist das Berliner Start-up 19Grams, dass Kaffee vertreibt: „In der Nacht zum 10. März haben wir in einem Feuer bei unserem Online Service Provider unsere Website und unseren kompletten Webshop verloren”, schreibt das Unternehmen auf einer temporär eingerichteten Webseite.

Der Verlust ist besonders in Corona-Zeiten dramatisch, denn der Umsatz des Kaffee-Start-ups entsteht vor allem durch den Online-Versand. Zu Beginn der Pandemie passte 19Grams sein Konzept an, der Anteil des Online-Umsatzes wuchs von 15 auf 35 Prozent im Jahr 2020 an, wie Gründer Gerrit Peters gegenüber der Berliner Morgenpost erzählte. Peters schätzt den Verlust für das Unternehmen auf eine halbe Million Euro. Denn die verlorenen Daten haben unterschiedliche Konsequenzen: So sind die Webseite und die ungefähr 25.000 Kundendatensätze weg, die Nachrichten vom Start-up bekommen oder im Abo-Modell Kaffee nach Hause geliefert bekommen. Aber auch das Ranking bei Google, das über die Jahre entstand, ist nun verschwunden. Seit Donnerstag ist eine Notfall-Webseite aufgesetzt.

Peters ist jetzt in Gesprächen mit den Zahlungsanbietern, um Rückschlüsse auf die Bestellungen schließen zu können. Kurz nach dem Brand erreichten die Kunden eine Mail mit dem Text „We got roasted”. Der Humor ist dem Start-up also noch nicht abhanden gekommen.


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