Start-ups schreiben Brandbrief an Lindner und Habeck

Offenbar ohne Ankündigung wurden die Konditionen des Programms Invest verändert. Das wollen einige Gründer und Investoren  nicht hinnehmen. 

In einem offenen Brief an Christian Lindner und Robert Habeck kritisieren Start-ups und Investoren die neuen Förderbedingungen des Programms Invest des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.  Die veränderten Konditionen gelten seit dem 1. März und wurden offenbar nicht vorher angekündigt. Das Hamburger Start-up Sponsoo hat den Brief initiiert. Stand heute haben fast 40 Start-ups und Business Angels das Schreiben unterzeichnet. Darunter sind beispielsweise die Start-ups Animalytics, Kurabu und Cybus sowie Snow Ventures. Gemeinsam fordern die Unterzeichner, dass die bisherigen Förderbedingungen wiederhergestellt werden. 

Die Änderungen des Programms sehen vor, dass Investments unter 25.000 Euro nicht mehr gefördert werden. Zuvor wurden schon Beteiligungen ab 10.000 Euro bezuschusst. Außerdem sind von nun an keine Anschlussfinanzierungen förderungsfähig, sondern nur Erstinvestitionen. Auch der Erwerbszuschuss bei Wandeldarlehen halbiert sich auf 10 Prozent. 

„Wir als Start-ups und Angel-Investoren tragen bereitwillig unseren Teil zur Bewältigung der Pandemie, zur Integration von Geflüchteten auf Grund von außenpolitischen Krisen oder zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei“, so heißt es in dem Schreiben. Dafür verlangen die Investoren, dass Politiker ihre Versprechen einhalten sollen. Sowohl im Wahlprogramm der Grünen als auch der FDP sei der Ausbau der Förderung von Start-ups verankert gewesen. „Stellen Sie sich so den “Ausbau” von Förderprogrammen vor?“, fragt die Initiative in ihrem Brief.