Charly ist insolvent

Nils Wischmeyer Nils Wischmeyer | 07.03.2022

Das Start-up aus dem Edtech-Bereich darf die Insolvenz selbst verwalten. Das Führungsteam will weitermachen. 

Die Lernplattform Charly, die zuvor als Print Peter gestartet war, ist insolvent. Das Start-up hat dazu ein Insolvenzverfahren in sogenannter Eigenverwaltung beantragt, wie aus Unterlagen des Amtsgerichts in Berlin vom 04. März 2022 hervorgeht. Das Nachrichtenportal Capital und Deutsche-Start-ups hatten zuerst darüber berichtet. 

In der Bekanntmachung des Amtsgerichts Charlottenburg heißt es, das „Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 01.03.2022 um 12.00 Uhr” eröffnet. Die angeordnete Eigenverwaltung könnte die Möglichkeit eröffnen, dass sich das Start-up aus eigener Kraft heraus noch einmal saniert. Gegenüber Capital bekräftige Co-Gründer Cecil von Croÿ schriftlich, dass man weitermachen wolle mit der Lernplattform. Dem Bericht zufolge sei das Start-up mit alten wie neuen Investoren in Kontakt und wolle sich neu aufstellen. Der Geschäftsbetrieb laufe weiter. 

Das Start-up hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich gegründet haben es Cecil von Croÿ und Karl Bagusat als eine Art Online-Copyshop unter dem Namen Print Peter. Nach dem Unfalltod des Gründers Karl Bagusat im Jahr 2019 benannten die verbleibenden Mitstreiter das Start-up in seinen Spitznamen „Charly” um und stellten das Geschäftsmodell auf eine digitale Plattform um. Gewinnbringend arbeiten konnte das Start-up aber offenbar nicht, schrieb im Jahr 2019 beispielsweise noch rote Zahlen. Geld sammelte das Start-up aber ein, im Februar 2021 beispielsweise rund drei Millionen Euro. Insgesamt will das Start-up rund sieben Millionen Euro von Investoren bekommen haben. Wie es nun weitergeht, wird davon abhängen, ob es neue Geldgeber gibt und wie die Umstrukturierung läuft.


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