Deutsche Start-ups sollen an europäischem Satellitennetz arbeiten

Die Europäische Union will unabhängiger von den Satellitennetzen anderer Länder werden. Dabei sollen unter anderem Mynaric und Isar Aerospace helfen. 

Die Europäische Kommission hat das von Mynaric, Isar Aerospace und Reflex Aerospace geleitete UN:IO Konsortium beauftragt, an einem europäischen Satellitennetz zu arbeiten. Innerhalb von sechs Monaten soll das Konsortium aus rund zwanzig europäischen Start-ups und mittelständischen Unternehmen ein Konzept vorlegen. Die Europäische Kommission unterstützt das Vorhaben mit 1,4 Millionen Euro.

„Wir sind extrem stolz, dass die Europäische Kommission unser Konsortium ausgewählt hat, die Infrastruktur für ein unabhängiges, europäisches Satellitennetzwerk zu schaffen”, sagt Mynaric-Geschäftsführer Bulent Altan. Mit dem  Satellitennetz möchte die Europäische Union zu China und Russland aufschließen. Es soll die Kriterien des “Green Deals” erfüllen und Europa unabhängiger von den Satellitendiensten der anderen Länder machen.

UN:IO arbeitet bereits mit eigenen finanziellen Mitteln und Fremdkapital an einer Hardware. Schon 2023 möchte das Konsortium einen Prototypen in den Weltraum bringen. Bis 2025 soll das europäische Satellitennetz fertiggestellt werden. Dank quantenkryptographischen Verfahren soll das Satellitennetz besonders sicher gegen Hackerangriffe sein. Für schnelle Datenübertragung möchte das Konsortium Lasertechnologie nutzen. Am Ende des Lebenszyklusses sollen die Satelliten mit einem Bremssegel auf die Erde zurückgebracht werden.