Enpal reagiert auf Kritik am Preismodell
Marius Ochs | 06.01.2023Das Berliner Unicorn vermietet unter anderem Photovoltaikanlagen. Von der Konkurrenz wurde das kritisiert – jetzt gibt das Start-up einen Einblick in die Preisbildung.
Das Berliner Unicorn Enpal ist aufgrund seines Mietmodells von Photovoltaikanlagen in die Kritik geraten. Jetzt rechtfertigt sich das Unternehmen öffentlich. Wolfgang Gründinger, der als „Chief Evangelist“ die Marke bekannter machen soll, rechnete bei Trending Topics das Mietmodell vor. Demnach ergeben sich bei einer 10-kWp-Anlage (Kilowatt-Peak) inklusive Speicher insgesamt Anschaffungskosten von 30.410 Euro. Anlagen bis zu 10kWp sind von der Gewerbesteuer befreit und gelten deshalb für Privathaushalte als sinnvoll. Nach 20 Jahren, also wenn der Kunde die vormals gemietete Anlage übernimmt, fielen für Enpal bei einer solchen Anlage insgesamt Kosten von 59.351 Euro an. Die Kosten für Wartung, Service, Versicherung, Reparatur, Finanzierung, sowie Austausch des Speichers und Wechselrichters ergeben diesen Preis. Gründinger basiert seine Berechnungen auf den Zahlen aus dem Preisindex des Bundesverbands Solarwirtschaft.
Demgegenüber stellt er die Mietkosten, die insgesamt bei 54.120 Euro für diesen Zeitraum liegen: 212 Euro monatlich in den ersten beiden Jahren und für die restliche Zeit 227 Euro monatlich. Diese Miete sei ein inflationsgeschützter Festpreis, sagt Gründinger, was ein weiterer Vorteil für die Kunden sei.
Diese Rechnung ist eine Reaktion auf die Kritik von Konkurrenten wie Solarhelden aus München und 1komma5° aus Hamburg. Sie warfen dem Unicorn überteuerte Ware vor – eine PV-Anlage könne man auch für die Hälfte des Mietpreises kaufen. Diese Auseinandersetzung spitzte sich insbesondere zwischen Solarhelden und Enpal zu. Die Unternehmen kommunizieren mittlerweile über Anwälte.
Das 2017 gegründete Start-up Enpal machte laut eigenen Angaben 2022 einen Umsatz von 400 Millionen Euro und plant, weiter zu wachsen. Zuletzt konnte das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 855 Millionen Euro einsammeln. Mit dem Kapital will Enpal das boomende Geschäft vorfinanzieren. Monatlich sollen bald 2.000 PV-Anlagen installiert werden.
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