Disney-CEO will Mitarbeiter wieder vier Tage in der Woche ins Büro holen

Bob Iger will die Belegschaft ab dem ersten März wieder größtenteils im Office sehen. Der Schritt ist selbst für Techunternehmen streng.

Die Pandemie neigt sich ihrem Ende entgegen und damit endet in einigen Unternehmen auch das Home-Office. Zumindest wenn man in die USA zum Mauskonzern Disney blickt. Dort schickte der im November zurückgekehrte CEO Bob Iger eine Mail an seine bisher hybrid arbeitenden Angestellten, in der er vier verpflichtende Bürotage ab März verordnete. Das berichtet CNBC. 

In der Mail begründet Iger den Schritt mit der Relevanz von persönlicher Zusammenarbeit. „Kreativität ist das Herz und die Seele von Disney“, schreibt Iger in der Mail. Insbesondere in einem kreativen Geschäft sei es demnach sehr wichtig, physisch nah beieinander zu sein, um neue Ideen zu entwickeln. Im Vergleich mit vielen anderen großen amerikanischen Firmen ist der Schritt streng. Bei Apple gibt es beispielsweise nur drei verpflichtende Bürotage. Im Gegensatz dazu verordnete Elon Musk bei Twitter aber auch fünf Bürotage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Schritt des neuen Disney-CEOs kommt in schwierigen Zeiten für das traditionsreiche Unternehmen. Der Aktienkurs fiel im vergangenen Jahr um 40 Prozent, der Wert des Konzerns liegt damit bei etwa 174 Milliarden Dollar. Iger will insbesondere die Content & Distribution-Abteilung neu strukturieren, aber auch die gesamte Organisationsstruktur überdenken. Die hohe Kosten des eigenen Streaming-Services Disney+ sowie fehlende Werbeeinnahmen machen vielen traditionsreichen Film- und Fernsehunternehmen zu schaffen. Igers Ziel ist es, die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen und parallel einen geeigneten Nachfolger zu finden.