Start-up-Investitionen stürzen ab – und Habeck hat schlechte Nachrichten für Business Angels

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 11.01.2023

Der Bund setzt ein Zuschuss-Programm für Start-up-Investoren aus und es gibt weniger Geld von Investoren. Doch es gibt eine gute Nachricht.  

Der Start-up-Welt ging es schonmal besser. Im Jahr 2022 haben Deutsche Jungunternehmen deutlich weniger Kapital erhalten als im Jahr zuvor. Das hat eine Studie des Beratungsunternehmens EY ermittelt. Demnach gingen 9,9 Milliarden Euro an deutsche Start-ups. Das sind satte 43 Prozent weniger als 2021. Und es gab noch eine schlechte Nachricht: Auch die Anzahl der Deals ging runter. Sie sank von 1160 Abschlüssen im Jahr 2021 auf 1008.

Viele Probleme in der Branche sind bereits bekannt: steigende Zinsen, sinkende Bewertungen und zurückhaltende Investoren. Die schlechteren Zahlen begründet EY vor allem dadurch, dass es weniger große Deals von mehr als 50 Millionen Euro gab. Statt 72 waren es nur noch 37.

Trotzdem sind Teile der Nachricht noch immer Meckern auf hohem Niveau: Der Ganzjahreswert ist der zweithöchste seit EY im Jahr 2015 begonnen hat, diese Daten zu erheben. Und immerhin gab es zum zweiten Mal in Folge mehr als 1000 Deals innerhalb eines Jahres. Thomas Prüver, Partner bei EY, zeigt sich deshalb optimistisch: 2022 sei noch immer „das zweiterfolgreichste Jahr für die Startup-Branche in Deutschland überhaupt“, erklärt er. „Und das in einer von geopolitischen Herausforderungen, hohem Inflationsdruck und steigenden Zinsen geprägten Zeit.“

Freuen kann sich trotz allem erneut Berlin: Die Start-ups der Hauptstadt haben mit Abstand am meisten Risikokapital eingesammelt: 4,9 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in sie investiert. Jedoch: Im Jahr 2021 war auch hier mit 10,5 Milliarden mehr als doppelt so viel investiert worden.

Wie es 2023 aussehen wird, ist völlig unklar. Einen ersten Dämpfer gab es bereits: Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat die Förderung von Privatinvestitionen durch Business-Angels zum Jahresende zumindest kurzzeitig ausgesetzt, wie das Handelsblatt berichtet. Eine neue Förderrichtlinie sei geplant, aber bisher nicht genehmigt. „Wir arbeiten darauf hin, dass der Zeitraum, in dem keine Anträge gestellt werden können, möglichst kurz ausfällt“, sagte demnach eine Sprecherin. Voraussichtlich solle dies noch im Januar wieder möglich sein.


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