Lime kauft Userlike

Das schwedische Unternehmen blättert 20 Millionen Euro für das Kölner Start-up hin. Userlike soll weiterhin eigenständig wirtschaften. 

Das schwedische Unternehmen Lime hat den Chatbot-Anbieter Userlike für 19,8 Millionen Euro aufgekauft. Der schwedische Softwareentwickler will damit sein Portfolio erweitern und im deutschen Markt Fuß fassen. Das Kölner Start-up soll aber größtenteils eigenständig bleiben. 

Userlike wurde 2011 gegründet und bietet unter anderem Chatbots und Website-Messaging für Unternehmen an. Zu den etwa 2.000 Kunden des Start-ups zählen unter anderem Unternehmen wie die Allianz, die Lufthansa, Porsche und BMW. Seit 2014 hat das Wachstum von Userlike bei etwa 30 Prozent pro Jahr gelegen. Der Co-Gründer David Voswinkel hat zuletzt knapp 49 % der Anteile an Userlike gehalten, auf Timoor Taufig entfielen knapp 44 %. Für das Kölner SaaS-Start-up arbeiten knapp 40 Personen. 

„Die Integration in eine international erfolgreiche Unternehmensgruppe wird uns dabei helfen, unsere Software schneller weiterzuentwickeln, als Unternehmen stärker zu wachsen und langfristige Visionen zu verwirklichen“, sagt Taufig der Rheinischen Post. 

Zunächst kauft Lime 90 Prozent der Anteile. Voraussichtlich in zwei Jahren wollen die Schweden die restlichen zehn Prozent erwerben. Lime will ab August außerdem ein Kölner Büro eröffnen. Userlike soll eigenständig vom Mutterkonzern arbeiten. Die Produkte darf das Start-up separat und unter dem alten Namen vertreiben. Gleichzeitig will Lime die Software als Add-on in die eigenen Software integrieren. Lime bietet ein Customer-Relationship-Management-System (CMR) an.