Moove meldet Insolvenz an

Das Start-up wollte mit vollelektrischen Kleintransportern punkten. Der Antrag soll aber noch nicht das Ende des 2018 gegründeten Unternehmens sein. 

Das Start-up Moove hat einen Insolvenzantrag eingereicht. Das auf die „letzte Meile“ spezialisierte Start-up aus Aachen reichte den Antrag offenbar bereits im Oktober ein und hat nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter bekommen. Der soll das 2018 gegründete Unternehmen aus Aachen nun wohl neu ausrichten, um eine Fortbestand zu sichern. Das Start-up arbeitete bisher an einem vollelektrischen Kleintransporter für den Kurier- und Logistikmarkt und einem vollelektrischen Kleinbus für den Personentransport. 

Eigentlich lief es zuletzt nicht schlecht bei Moove. Erst im Dezember 2021 hatte sich das Start-up eine Millionenfinanzierung gesichert und hat in diesem Jahr noch Günter Butschek als CEO geholt. Der Topmanager war zuvor bei Daimler und Airbus tätig und sollte das 90 Personen starke Team in die Zukunft führen. Nun folgte der Rückschlag. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Nach erfolgreichem Abschluss der Konzeptphase und Vorserie, die die Grundlage für die Serienentwicklung bilden, und großem Interesse potenzieller Investoren, wurde Moove zuletzt von den jüngeren Entwicklungen am Finanzmarkt getroffen.” 

Trotzdem glaubt man in Aachen an eine Zukunft. Der Insolvenzverwalter sagte: „Wir sehen hier ein hoch innovatives Unternehmen, dessen Entwicklungen kurz vor der Marktreife stehen und werden alles daransetzen, neue Investoren über ein tragfähiges Sanierungskonzept zu gewinnen.“ 

Der RWTH-Aachen-Professor Günther Schuh und sein Team gründeten Moove im Jahr 2018. Zu Anfang war das Start-up ein Joint Venture von E.go Mobile und Zukunft Ventures, einer Tochtergesellschaft von ZF Friedrichshafen. Seit Oktober 2021 ist Moove ein eigenständiges Unternehmen.