Zalando will ab 2023 offenbar Klamotten in den USA verkaufen

Unter dem Namen „Känguru" bereiten die Verantwortlichen von Zalando offenbar den wohl größten Coup in der Geschichte des noch jungen Unternehmens vor.

Business Insider erfuhr aus verschiedenen internen Quellen von der US-Expansion des Modegiganten. Angeblich soll Zalando einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Mehr als 100 Personen haben demnach an Projekt „Kangaroo“ gearbeitet, alle unterzeichneten offenbar eine Geheimhaltungsvereinbarung. Angeblich will sich Zalando zunächst auf den Nordosten der Vereinigten Staaten konzentrieren und dabei auch neue Marketingstrategien ausprobieren. Die Idee könnte jedoch an den derzeit schlechten finanziellen Ergebnissen der Gruppe scheitern, schreibt das Online-Portal Business Insider. 

Chef Jim Freeman hat insgesamt achteinhalb Jahre für Amazon gearbeitet und ist daher mit dem US-Markt vertraut. Der Nordosten gilt derweil als Hightech-Drehscheibe und beherbergt eine Vielzahl von Vertriebs- und Logistikeinrichtungen. Dort findet Zalando offenbar eine erstklassige Infrastruktur und in den Städten Kunden, die sich auch für die zahlreichen europäischen Marken interessieren, die der Online-Händler bisher vor allem in sein Sortiment aufgenommen hat.

Business Insider schickte einen langen Fragenkatalog wegen des Projekts „Kangaroo“ an Zalando, jedoch bekam die Redaktion keine Antworten. Eine Sprecherin sagte: „In den letzten Jahren haben wir große Fortschritte auf unserem Wachstumspfad in Europa gemacht. Wir halten kontinuierlich Ausschau nach Möglichkeiten, unser Angebot zu verbessern, dazu gehören auch mögliche neue Kategorien und Regionen. Wir glauben, dass es in diesem Zusammenhang auch Möglichkeiten geben wird, über den europäischen Kontinent hinaus zu wachsen.“