Nets soll 40 Prozent an Orderbird halten

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 22.09.2021

Das dänische Unternehmen Nets soll seine Anteile am Berliner Fintech Orderbird auf 40 Prozent aufgestockt haben. Dafür soll kein Geld ins Start-up geflossen. 

Erst waren es nur 20 Prozent, jetzt sollen es 40 Prozent sein, die der dänische Zahlungsdienstleister Nets an dem Berliner Fintech Orderbird hält. Nach Informationen von Finance Forward ist dafür kein Geld in das Start-up selbst geflossen, stattdessen habe man Anteile von Altgesellschaftler übernommen. Auch Investor Carsten Maschmeyer soll seine Anteile zurückgeschraubt haben. In dem Zuge soll Oderbird mit 100 Millionen Euro bewertet worden sein, wie Finance Forward schreibt.

Das Fintech existiert schon seit 2011 und bietet virtuelle Kassensysteme für die Gastronomie, Betriebe und Einzelhändler. Der Verdienst von Orderbird setzr sich aus Lizenzen und Kosten für Zusatzdienste zusammen. Die Berliner sind eigenen Angaben zufolge profitabel. 

Nets ist ein dänisches Unternehmen, das vor einigen Jahren mit dem Zahlungsdienstleister Concardis ähnlich wie jetzt mit Orderbird verfahren ist: Erst kauften die Dänen Anteile nach und nach auf, 2019 gab es eine Fusion zwischen Nets und Concardis, faktisch ging Concardis allerdings in dem dänischen Unternehmen auf und es folgte ein Umbau der Strukturen. Finance Forward vermutet, das Nets ähnliches mit Orderbird vorhaben könnte und am Ende der Investition die Übernahme steht. Mit dem aktuellen Kauf von Anteilen soll allerdings keine Vereinbarung zur weiteren Aufstockung für Nets einhergehen, schreibt das Branchenportal.

Über die Fusion mit Concardis könnte Nets etwas unglücklich sein: Wie durch den Geschäftsbericht für 2019 bekannt wurde, musste Nets 214 Millionen Euro zur Unterstützung an die Eschborner zahlen.


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