Anhaltende Proteste bei Gorillas schaden dem Unternehmensimage
Lisa Marie Münster | 23.07.2021Einer Erhebung zufolge sehen die Hälfte der Befragten den 10-Minuten-Lieferdienst negativ, über 60 Prozent von ihnen führen dieses Bild auf die Proteste der letzten Wochen zurück.
Es kam, wie es kommen musste: Die Proteste bei Gorillas und der Umgang der Führungsetage mit den Lieferanten schaden dem Image des Lebensmittel-Lieferdienstes. Nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Civey haben 55 Prozent der Befragten ein negatives Bild von Gorillas, über 60 Prozent von ihnen führen dies auf den andauernden Arbeitskampf der letzten Wochen zurück. Für immerhin 14 Prozent macht es keinen Unterschied. Die Umfrage gab der Tagesspiegel in Auftrag, 5.035 Bürgerinnen und Bürger wurden zu den drei 10-Minuten-Lieferdiensten Gorillas, Flink und Getir befragt.
Dabei wird auch klar: Die meisten Deutschen kennen keinen der drei Anbieter. 74 Prozent konnten in der Umfrage mit keinem der drei Namen etwas anfangen. Je jünger und urbaner die Befragten, desto bekannter die Unternehmen. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen kennen 36 Prozent Gorillas, 15 Prozent Flink und 3 Prozent Getir. Nur 12 Prozent der über 65-Jährigen wissen von einem der drei Lieferdienste, nämlich Gorillas.
In den Großstädten hingegen kennt fast die Hälfte der Befragten Gorillas, was auch auf die Werbekampagne des Start-ups zurückzuführen ist. Die ist wiederum auf dem Land nicht zu entdecken, die drei Anbieter liefern allerdings auch nur in großen Städten aus. Zu sehen an ihrer Unbekanntheit: 80 Prozent der Befragten in dünn besiedelten Gebieten kennen keines der Unternehmen.
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