Aldi Süd arbeitet mit diesem Start-up offenbar an Lebensmittellieferung

Die Software des noch jungen Unternehmens Spryker soll die Basis für eine Online-Plattform sein. Ob Aldi Nord ebenfalls an Bord kommt, ist noch offen. 

Aldi Süd testet seit einigen Wochen in den USA einen Online-Shop mit anschließender Lebensmittellieferung und könnte das Konzept womöglich schon 2023 nach Deutschland bringen. Das berichtet das Handelsblatt. Liefern will Aldi Süd dann vor allem frische Lebensmittel. 

Damit könnte das Angebot eine direkte Konkurrenz zu zahlreichen Start-ups wie Flaschenpost werden. Das 2014 gegründete Start-up konnte zunächst mit einem Online-Getränkeliferservice punkten, bevor es 2020 für mutmaßlich fast eine Milliarde Euro an Dr. Oetker verkauft wurde. Seit einiger Zeit bietet das Start-up unter neuer Eigentümerschaft auch die Auslieferung von Lebensmitteln an. Mit seinem möglichen Lieferdienst die Aldi ebenso Bringoo und womöglich sogar zu Schnelllieferdiensten wie Gorillas, Knuspr und Flink Konkurrenz machen. An Letzterem ist unter anderem Aldi-Konkurrent Rewe beteiligt. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt allerdings offen. Gegenüber der Lebensmittelzeitung heißt es von Aldi Süd: „Wir beobachten seit jeher, wie alle Marktteilnehmer, die Entwicklungen am Markt und führen weltweit in unterschiedlichen Bereichen täglich Testläufe durch."

Möglich machen könnte einen Lebensmittellieferdienst offenbar die Arbeit des Berliner Start-ups Spryker. Das 2014 gegründete Start-up arbeitet bereits mit vielen großen Unternehmen zusammen und liefert laut Wirtschaftswoche die technische Basis für die Online-Plattform. Im Angebot des Start-ups ist dabei so etwas wie ein Baukastensystem für Onlineshops. Nach diversen Finanzierungsrunden ist es schon mehr als 500 Millionen US-Dollar wert, ist gerade erst in die USA expandiert und wuchs trotz Krise zuletzt stark, wie Personalchefin Elise Müller gegenüber Startbase erzählte.