Autonomo eröffnet seinen ersten kassenlosen Supermarkt

Das Start-up will Läden autonom gestalten. An dessen Spitze steht der ehemalige Chef von Real. 

Das 2021 gegründete Start-up Autonomo hat in Hamburg seinen ersten kassenlosen und wohl auch autonomen Supermarkt eröffnet. Der Laden hat den Namen „Hoody” erhalten, was an das englische Wort „Neigbourhood” angelehnt sein soll. In diesem Supermarkt nun identifizieren die Kunden sich zu Anfang und shoppen dann einfach. Eine künstliche Intelligenz und diverse Kameras sollen die Einkäufe dazu der einkaufenden Person zuordnen. Die Abrechnung erfolgt dann automatisch, wenn der Kunde den Laden verlässt. Kassiererinnen oder Kassierer seien dann nicht mehr nötig, behauptet das Start-up. 

Mit seiner Idee ist das Unternehmen nicht allein, wohl aber mit der Umsetzung. Während große Einzelhandelsketten solche Shoplösungen eher als Pilotprojekte verstehen, bei denen Kunden noch Teile scannen müssen, setzt das Team um Gründer Patrick Müller-Sarmiento auf eine Komplettlösung, die der Kunde im besten Fall gar nicht bemerken soll. Ganz ersetzen soll die Technologie den Menschen dabei nicht. Das Personal stehe weiterhin zur Beratung zur Verfügung, nur eben nicht mehr beim Kassieren. 

Das Start-up von Roland-Berger-Berater Patrick Müller-Sarmiento will neben dem Hamburger Laden, weitere Märkte in ganz Deutschland eröffnen. 2023 soll es dann sogar ins Ausland gehen. „Unser Bestreben war es, das einfachste und überzeugendste Einkaufserlebnis zu schaffen. Und ich denke, genau das haben wir auch verwirklicht: Wir haben einen Markt geschaffen, der neu und innovativ ist, aber gleichzeitig auf eine besondere Art und Weise vertraut wirkt", sagt Patrick Müller-Sarmiento.