Hartz-4-Erfinder gründet Start-up

Der ehemalige VW-Manager und Erfinder der nach ihm benannten Hartz-Reformen, Peter Hartz, will es in hohem Alter nochmal wissen. Seine Idee: Arbeitszeitkonten als App.

Mit 81 Jahren will der ehemalige VW-Manager Peter Hartz laut der Welt noch einmal ein Start-up gründen. Der Namensgeber der Arbeitsmarktreformen, die seinen Namen „Hartz" tragen, will offenbar mit seinem Unternehmen Timefonds im nächsten Jahr seine Smartphone-App auf den Markt zu bringen.  Über die App sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Überstunden und Urlaub ansparen können. 

Die Tests seien bis Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen, hofft das Unternehmen. Die Markteinführung soll dann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 erfolgen, so der Vorstandsvorsitzende der Timefonds AG, Colin Altmeyer, gegenüber Welt. Im Mittelpunkt des Saarbrücker Start-ups stehen so genannte Arbeitszeitkonten. Auf ihnen sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Teil ihres Bruttoverdienstes oder Auszahlungen für Überstunden und nicht genommenen Urlaub ansparen. 

Finanziert ist das Start-up bisher von Peter Hartz und sein Sohn Michael. Auch der frühere VW-Manager Josef Fidelis Senn sei als Gesellschafter in das Unternehmen eingestiegen. Andere Investoren, darunter Personen aus der Risikokapitalbranche, sollen weiteres Kapital zusteuern. Das Unternehmen rechnet mit siebenstelligen Investitionen.