HelloFresh will auch in Deutschland selber ausliefern

Das Ende des Zustellers Liefery ist seit Ende vergangenen Jahres bekannt, Kunden wie HelloFresh sind seitdem auf der Suche nach Alternativen. Der Kochbox-Anbieter setzt jetzt wohl auf eine eigene Flotte.

Seit November 2020 ist bekannt, dass der Zusteller Liefery eingestellt wird. Das hat auch Auswirkungen auf Kunden wie Asos, Zalando oder HelloFresh. Letzterer gab jetzt bekannt, den Verlust durch einen eigenen Lieferservice auszugleichen. In den Benelux-Staaten werden die Kochboxen von HelloFresh schon heute durch eine eigene Flotte mit über 600 Fahrzeugen zu den Kunden gebracht, in Deutschland geschah das bisher durch Liefery.

Jan Onneberg und Nils Fischer gründeten 2014 das Start-up Liefery. Seit 2017 gehörte die Mehrheit von Liefery unter der Geschäftsführung von Fischer dem Otto-Konzern, zu dem auch das Logistikunternehmen Hermes zählt. Es gibt also eine Inhouse-Konkurrenz. 2020 kaufte der Investor Advent 25 Prozent an Hermes, der das Unternehmen offenbar auf Vordermann bringen wollte. Liefery war bis zuletzt nicht gewinnbringend, obwohl die Nachfrage durch Corona zu einem Umsatzanstieg von 40 bis 50 Prozent führte.

Gegenüber dem Handelsblatt betonte eine Sprecherin von Hermes, dass die Entscheidungen voneinander getrennt zu sehen seien, beide jedoch dem Ziel dienen, „das Kerngeschäft von Hermes innerhalb eines hochdynamischen und wettbewerbsintensiven Marktumfeldes weiterzuentwickeln.“