Luca-App erhält 30 Millionen Euro

Mit der Finanzierung soll eine Neuausrichtung der App gelingen. Einer der Investoren steht in der Kritik wegen seiner russischen Geldgeber. 

Die Betreiberfirma der Luca-App Culture4Life hat 30 Millionen Euro für die Neuausrichtung ihrer App erhalten, wie Finance Forward berichtet. Künftig soll die Luca-App dazu beitragen, die Gastronomie zu digitalisieren. Das Geld zu dem Vorhaben kommt von den Investoren Ramin Niroumand und Julian Teicke. Beide sollen auch in den Verwaltungsrat der Firma einziehen. Außerdem beteiligt sich Target Global an Luca. Der Berliner VC hat laut Finance Forward enge Verbindungen nach Russland. Denn einer der Gründer der Investmentfirma ist Alexander Frolov, der Sohn eines gleichnamigen russischen Oligarchen, welcher offenbar auch Geldgeber des Fonds sein soll. 

Der Luca-Gründer Patrick Henning würde betonen, dass die Vereinbarung mit Target Global schon vor der russischen Invasion in der Ukraine getroffen wurde. Außerdem habe ihm die Investmentfirma versichert, dass keine sanktionierten Personen involviert seien und dass die Firma den Krieg scharf verurteilt. 

Henning hat die Luca-App gemeinsam mit Philipp Berger ins Leben gerufen. Nach Angaben des Start-ups haben sich während der Pandemie etwa 450.000 Restaurants und Kulturbetriebe sowie rund 40 Millionen Bürger bei Luca registriert. Mit der neuen Finanzierung will die App nun Lösungen finden, um das buchen, bestellen und bezahlen in Restaurants und Hotels zu ermöglichen. Dafür wollen die Gründer den Dienst „Luca Pay“ entwickeln und mit dem Ausweis-Prüfdienst IDnow zusammenarbeiten.