Rekordjahr bei der MBG Baden-Württemberg und Bürgschaftsbank

2021 förderten die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg und die Bürgschaftsbank so viele Start-ups wie selten zuvor. Grund dafür ist ausgerechnet die Corona-Pandemie.

Die baden-württembergische Bürgschaftsbank und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg können auf ein Rekordjahr zurückschauen. Im vergangenen Jahr unterstützte die MBG 125 Vorhaben mit über 68 Millionen Euro. Bei der Bürgschaftsbank waren es sogar 2126 Vorhaben bei einem Volumen von 665,3 Millionen Euro.

Die große Anzahl der Förderungen ergibt sich vor allem aus den Corona-Hilfen von Bund und Ländern. Immer wieder waren diese im vergangenen Jahr verlängert worden und enden nun zum 30. April dieses Jahres. Im Vergleich zum Jahr 2020 sank die Zahl der genehmigten Liquiditätsfinanzierungen bei der Bürgschaftsbank jedoch um 16,5 Prozent. Der Grund: Kurz nach Beginn der Pandemie hatten viele Unternehmen kurzfristig eine Liquiditätsfinanzierung von der Bürgschaftsbank gebraucht. Mit der Einführung der Überbrückungshilfe sank dann die Nachfrage. 

Trotz Pandemie gründeten sich im vergangenen Jahr viele neue Start-ups. Über das Programm Startfinanzierung80 unterstützte die Bürgschaftsbank gemeinsam mit der L-Bank fast 1000 Neugründungen. Insgesamt gewährten die Banken Kredite in Höhe von 80 Millionen Euro.

Bei der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg verdoppelte sich das Volumen der Beteiligungen von 33 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 68 Millionen Euro. 31 Millionen Euro entfielen dabei auf das Mezzanine-Beteiligungsprogramm BW. Über das Programm können Start-ups Investitionen und stille Beteiligungen bis maximal 1,8 Millionen Euro erhalten.  Damit konnten Liquiditätsengpässe abgefangen werden.

„Bürgschaftsbank und MBG konnten durch ihr herausragendes Engagement in der Krise die Belastungen, die vielen kleinen und mittleren Unternehmen durch die corona-bedingten Beschränkungen erwachsen sind, abfangen. Die schnelle und unbürokratische Hilfe bei der Versorgung der Unternehmen mit Krediten zur Liquiditätssicherung half und hilft weiterhin vielen Unternehmen entscheidend, die Krise zu bewältigen“, fasst der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Patrick Rapp zusammen.