Oreltech
Warum habt ihr euer Start-Up gegründet, welches Problem sprecht ihr an und wie löst ihr es?
Wir haben eine neue Technologie entwickelt, um metallische Schichten auf Oberflächen aufzutragen. Elektroden sind ein elementarer Bestandteil von Elektroniken, die Methoden zur Herstellung, speziell von gedruckten Elektroniken, sind jedoch nicht mehr zeitgemäß. Prozesse bei hohen Temperaturen zerstören eine große Anzahl der möglichen Substrate, was die Auswahl der Substrate stark einschränkt. Darüber hinaus ist der Materialpreis ein großes Problem, da der Preis der Elektroden oftmals bis zu 80% des Gesamtpreises für Elektroniken einnimmt.
Unsere Technologie richtet sich an beide Probleme und ermöglicht einen kosteneffizienteren Weg, um Elektroniken zu produzieren. Im Gegensatz zu anderen leitfähigen Tinten basieren OrelTechs Tinten nicht auf Nanopartikeln, sondern sind ionische Lösungen. Dadurch können viel dünnere Schichten produziert werden, was zu einer höheren Leitfähigkeit, Flexibilität, Transparenz und zu weniger Materialverbrauch führt. Unsere bedruckten Schichten werden anschließend mit kaltem Plasma gehärtet, was garantiert dass im gesamten Prozess keine Temperaturen über 70°C vorliegen.
Was ist das Besondere an eurem Geschäftsmodell, was macht ihr anders?
Unser Produkt unterscheidet sich grundlegend von bestehenden Produkten. Mit unseren Tinten erreichen wir, dass die Produktionskosten signifikant reduziert werden. Unsere Tinten sorgen ebenfalls für langfristige Energieeinsparungen und weniger Abfall, da bei der Plasmahärtung kein flüssiger oder fester Abfall entsteht. Unsere Produkte sind daher viel umweltfreundlicher.
Unsere Tinten sind mit allen bekannten Drucktechniken, wie dem Inkjet-Verfahren oder Aerospray, kompatibel und können auf nahezu alle Oberflächen, von Glas über Papier und Plastiken wie PET zu Textilien.
Natürlich unterscheidet sich jede Oberfläche ein wenig von anderen, sodass wir unseren Kunden customized Tinten anbieten.
Welches waren die größten Herausforderungen, die ihr zu Beginn bewältigen musstet?
Die größten Herausforderungen waren zum Einen ein Unternehmen von der akademischen Forschung hinaus in die Industrie zu etablieren. Und zum Anderen diese Etablierung in einem fremden Land durchzuführen.
Was war bisher euer größter Erfolg?
Unser größter Erfolg ist es bisher, aus einer Idee heraus ein erfolgreiches Start-Up zu entwickeln. Zudem sind wir stolz darauf, in einer fremden Kultur ein internationales Team aufgebaut zu haben.
Was ist die nächste Herausforderung für Euch?
Unser nächstes Ziel ist, dass uns ein erfolgreicher Markteintritt gelingt. Dabei ist wichtig, dass wir zum Einen die Präsenz unseres Unternehmens steigern und eine höhere Aufmerksamkeit für unser Unternehmen zu erreichen. Zum Anderen arbeiten wir gerade daran, unsere Produktion hochzuskalieren, sodass sie für eine Massenproduktion geeignet ist.
Was würdet ihr anderen Gründern empfehlen?
Wenn ihr mit eurem Produkt zufrieden seid, investiert Zeit und und Mühen in ein gut funktionierendes Marketing und Sales Team.
Wo habt ihr Euch als Team kennengelernt?
Die Co- Gründer, Natalia und Konstantin haben sich am Weizmann Institut in Israel im Rahmen ihres PhD kennengelernt. Die weiteren Mitarbeiter haben wir auf verschiedenen Chemie-Events und in der Berliner StartUp Szene kennengelernt.
Wenn ihr noch einmal von vorne anfangen könntet, würdet ihr es genauso machen?
Alles in allem, auf jeden Fall. Besonders der Schritt nach Berlin ist auf jeden Fall richtig gewesen, da in Israel der Markt für unsere Produkte nicht vorhanden ist.
Wo seht ihr euch in 3 Jahren?
In 3 Jahren wollen wir in einige Nischenmärkte, wie z.B. den Goldtintenmarkt besetzt haben. Darüber hinaus wollen wir auch an größeren Märkten teilnehmen. Wir wollen auch unser Team weiter vergrößern und eine Pilotserie entwickelt haben.
Habt ihr ein Vorbild und wenn ja, wer ist es?
Wir haben kein spezielles Vorbild. Allerdings bewundern wir seit dem wir mit OrelTech ein disruptives Produkt entwickelt haben, vor allem Personen und Unternehmen, die keine Angst haben, neue Technologien in ihre Unternehmen zu integrieren.
Wenn ein Investor Euch 500.000 € geben würde, was würdet ihr mit dem Geld machen?
500.000€ sind nur ein kleines Investment für ein junge StartUp mit technischer Ausrichtung. Wir würden damit interne Prozesse ,z.B. CRM, automatisieren und digitalisieren. Zusätzlich dazu würden wir unser Team erweitern, um unser Unternehmen weiter voranzubringen.
Wer ist das Superbrain in eurem Team und was ist seine oder ihre Superkraft?
Unser Commercial Director Marie ist definitiv unser Superbrain. Ihre Superkraft ist, dass sie super fokussiert und super organisiert ist.
FYI: English edition available
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FYI: Deutsche Edition verfügbar
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