Investorenprozess für Neobank Ruuky startet

Nach dem Insolvenzantrag des Hamburger Fintechs haben sich bereits 20 Interessenten gemeldet. 

Erst kürzlich hat die Hamburger Neobank Ruuky einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder, Partner in der Kanzlei Johlke Niethammer, gibt an, dass ihn bereits jetzt 20 Interessensbekundungen erreicht haben. Unter den Interessenten seien strategische Investoren wie Banken und Fintechs sowie Private-Equity-Gesellschaften.

„Ich bin aufgrund des zu diesem frühen Zeitpunkt bemerkenswerten Investoreninteresses sehr zuversichtlich, dass die Investorensuche für Ruuky erfolgreich verlaufen wird“, sagt Schröder. Derzeit würden viele Kreditinstitute und andere Finanzdienstleister nach Strategien suchen, um junge Menschen digital anzusprechen und als Kunden zu binden. „Über dieses spezielle Know-how verfügt Ruuky und kann jetzt als Wachstumsmotor für etablierte Marktteilnehmer wirken.“
Das 2020 gegründete Unternehmen konnte in den vergangenen Monaten keine weiteren Finanzierungsrunden abschließen. „Der Aufbau einer Neobank ist durch die komplexen regulatorischen Anforderungen kapitalintensiv, sodass wir es trotz unserer guten Entwicklungen nicht geschafft haben, in dem derzeitigen Marktumfeld neues Kapital einzusammeln“, sagt Ruuky-Mitgründer und -CEO Jes Hennig. Durch das Insolvenzverfahren sollen die Arbeitsplätze des 20-köpfigen Teams erhalten bleiben.