Nur jedes vierte Unternehmen kooperiert mit einem Start-up

Trotz zunehmender Digitalisierung fehlt es vor allem in mittelständischen Unternehmen an Zusammenarbeit mit Start-ups.

Start-ups fehlt es häufig an Kunden und Marktzugang, während etablierten Organisationen häufig das technische Know-how und die Erfahrung fehlen, um Spitzentechnologien wie Blockchain oder künstliche Intelligenz zu nutzen, heißt es häufig. Dies wäre die perfekte Grundlage für Kooperationen, doch mittelständische Unternehmen und Organisationen arbeiten nur selten mit Start-ups zusammen, wie eine neue Untersuchung des Online Verbands Bitkom zeigt. In Deutschland arbeiten demnach nur 24 Prozent der Unternehmen mit Start-ups zusammen. Befragt wurden für die Studie 604 deutschen Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeitern. 71 Prozent der Befragten haben keine einzige Partnerschaft mit einem Start-up, fünf Prozent sind sich nicht sicher.

„Kaum ein Unternehmen wird in Zukunft noch ohne digitales Geschäftsmodell auskommen. Gerade für den Mittelstand ist die Zusammenarbeit mit Startups oft der beste Weg, Zugang zu neuen Technologien und digitalen Innovationen zu bekommen“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „Aktiv auf Gründerinnen und Gründer zuzugehen und den Austausch zu suchen, kann dem eigenen Unternehmen starke Wettbewerbsvorteile verschaffen.“

Das Hauptargument der Unternehmen, nicht mit Start-ups zusammen zu arbeiten, ist der Studie zufolge Zeitmangel, dicht gefolgt von mangelnden Kontakten zu Start-ups und unzureichenden finanziellen Mitteln. Ein Drittel der Unternehmen gibt an, dass sie keine Projekte haben, die sie mit Start-ups durchführen könnten, und 30 Prozent sind der Meinung, dass eine Zusammenarbeit mit ihnen theoretisch keinen zusätzlichen Nutzen bringt. Drei Prozent der Unternehmen haben spezielle Start-up-Programme wie Inkubatoren ins Leben gerufen, und acht Prozent sind finanziell an Firmen beteiligt. 86 Prozent nutzen auch verschiedene Formen der Teamarbeit, beispielsweise Start-up-Wettbewerbe.