So lief 2021 für Gründerinnen und Gründer

Sophie Deistler Sophie Deistler | 07.06.2022

Nach schlechten Zahlen für das Jahr 2020 erreichten die Gründungen im vergangenen Jahr wieder das Vorkrisenniveau. Auch für das laufende Geschäftsjahr werden ähnliche Zahlen prognostiziert.

Im vergangenen Jahr lieferte der Gründungsmonitor der deutschen Förderbank KfW noch erschreckende Zahlen: 2020 hatten sich 68.000 weniger Menschen selbstständig gemacht, die Zahl der Vollerwerbsgründungen ging um zwölf Prozent zurück und erreichte seinen Tiefpunkt seit Erhebungsstart – auch wenn die Zahlen nicht nur für junge technologiegetriebene Unternehmen gilt, sondern für Gründungen insgesamt. Für 2021 sieht das schon ganz anders aus. „Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat den Corona-Knick überwunden und liegt 2021 wieder auf dem Vorkrisenniveau“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Die Erholung ist sehr erfreulich, dazu kommt dass das Gründungsgeschehen jetzt jünger, weiblicher, und digitaler ist. Allerdings befinden uns aufgrund des langjährigen Abwärtstrends auf einem sehr niedrigen Niveau.“ 

2021 gab es 607.000 Existenzgründungen von 70.000 Menschen – das sind 13 Prozent mehr als noch 2020. Dennoch mussten auch im vergangenen Jahr viele Gründerinnen und Gründer aufgrund der Coronapandemie aufgeben: 38 Prozent der Abbrüche hatten mit der Coronapandemie zu tun, 2020 waren es noch 56 Prozent gewesen.

Beachtlich gestiegen ist auch der Anteil der Gründerinnen. 257.000 Frauen verwirklichten ihre Geschäftsideen im Jahr 2021, das sind 25 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt liegt der Gründerinnenanteil bei 42 Prozent, 2020 waren es noch 38 Prozent. Bei den Gründern belief sich der Anstieg auf fünf Prozent.

Auffällig ist auch das Alter: Noch nie seit Erhebungsbeginn waren Gründerinnen und Gründer so jung wie 2021. Das Durchschnittsalter bei der Gründung lag bei 35 Jahren. Am häufigsten vertreten waren Gründerinnen und Gründer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, der Anteil der 40 bis 49-jährigen nahm im Vergleich zum Vorjahr am stärksten ab. Als Grund sehen die Autorinnen und Autoren des Gründungsmonitors vor allem, dass ältere Personen mit Familie weniger dazu bereit sind, das Risiko einer Gründung zu tragen.

Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf den Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten Deutschen. Als Gründerinnen und Gründer zählen Personen, die in Vollzeit oder im Nebenerwerb tätig sind, neu gegründet oder ein Start-up übernommen haben und freiberuflich tätig sind oder ein Gewerbe betreiben. 


Like it? Please spread the word:

Newsletter

Startups, Geschichten und Statistiken aus dem deutschen Startup-Ökosystem direkt in deinen Posteingang. Abonnieren mit 2 Klicks. Noice.

LinkedIn Connect

Take care, give care

Hat dich diese Nachricht informiert oder unterhalten? Dann würden wir uns freuen, wenn du deinem Netzwerk davon erzählst.

Auf Linkedin teilen Auf Facebook teilen Auf Xing teilen

FYI: English edition available

Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?

Go to English edition

FYI: Deutsche Edition verfügbar

Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?

Deutsche Edition öffnen

Ähnliche Beiträge