Solarisbank bekommt neue Vorgaben von der Bafin

Erst im Januar schickte die Bafin einen Sonderprüfer zur Solarisbank. Nun ergreift die Bundesfinanzaufsicht weitere Maßnahmen gegen das Fintech.

Die Bundesfinanzaufsicht Bafin hat der Solarisbank weitere Vorschriften auferlegt: Demnach muss die Neobank zusätzliches Eigenkapital aufbringen. Das Fintech habe gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verstoßen, wie die Bafin in einer Mitteilung bekannt gab. Erst im Januar hatte sie einen Sonderprüfer zu der Bank geschickt (wir berichteten).

Die Bafin beschloss beide Auflagen auf Basis einer bankaufsichtlichen Prüfung im Jahr 2020, bei der Compliance-Mängel festgestellt wurden. Eine Risikoanalyse dazu war Ende Dezember des vergangenen Jahres beschlossen worden. Die Solarisbank reagierte bereits auf die Maßnahmen. „Mit einer Kernkapitalquote von knapp 30 Prozent per Ende 2021 erfüllt die Solarisbank die zusätzliche Eigenmittelanforderungen“, sagte ein Sprecher des Instituts dem Handelsblatt.

Nach einer Recherche von Finanzszene verhängte die Bafin in den vergangenen zwei bis drei Jahren häufiger Maßnahmen gegen Geldinstitute. Allein im Jahr 2021 veröffentlichte sie zwölf Entscheidungen und ergriff 19 anonymisierte Maßnahmen. Auch gegen andere Neobanken hatte die Bafin bereits Maßnahmen ergriffen: So beschränkte die Finanzaufsicht im November des vergangenen Jahres das Wachstum von N26 auf 50.000 Neukunden monatlich (wir berichteten).