Sophia Thiel gründet ein Start-up

Die ehemalige Fitness-Influencerin gründet ein Mental-Health-Start-up, gemeinsam mit ihrem Freund. Verkündet hat sie das in einem Video.

„Wir sind direkt am Marienplatz in einem Büro“, sagt die Influencerin Sophia Thiel zu Beginn ihres neuen Youtube-Videos und verkündet: Sie und ihr Freund Raphael Birchner gründen ein Start-up. In ihrem knapp zehnminütigen Video geben die beiden eine Roomtour durch ihr kleines Büro in der Münchener Innenstadt. 

Thiel und Birchner gründen das Mental-Health-Start-up SR Health. Beim Abendessen Ende 2020 kam beiden die Idee, dass „der Inhalt einer Psychotherapie jedem zugänglich sein soll“, beschreibt Birchner die Geschäftsidee. „Unsere höhere Vision ist, die perfekte Scheinwelt auf Social Media zu entkräften“, führt Thiel weiter aus. Psychotherapie solle das negative Stigma verlieren. Beide sprechen offen darüber, dass sie Therapie-Erfahrungen haben. Thiel und Birchner haben bereits ein Konzept und einen Prototypen entwickelt, suchen aktuell Mitarbeiter und arbeiten mit Therapeutinnen und Therapeuten zusammen. „Wir wollen euch aber noch nicht zu viel verraten“, sagt Thiel. „Nicht, dass das alles erst in einem Jahr kommt. Dann ist die Spannung weg.“

Im Unternehmensregister wurde bereits Anfang Mai die Firma SR Health beim Amtsgericht Traunstein eingetragen. Als Geschäftsanschrift ist allerdings eine Adresse in Rohrdorf eingetragen und nicht in der Münchener Innenstadt. Als Geschäftszweck haben die beiden angegeben: „Entwicklung und Vertrieb von digitalen Anwendungen, insbesondere aber nicht ausschließlich Web-Anwendungen und mobile Applikationen zur Verbesserung des mentalen Wohlbefindens sowie zur Unterstützung der Diagnostik und der Behandlung psychischen Leidens“. Zudem wollen sie offenbar Schlafsprays, Tagebücher und „weitere Produkte zur Verbesserung des mentalen Wohlbefindens“ vertreiben. Ausgeschlossen sind allerdings Arzttätigkeiten. 

Sophia Thiel wurde als Fitness-Influencerin bekannt, zog sich aber knapp zwei Jahre aus den sozialen Medien zurück. Sie litt an einer psychischen Krankheit und entwickelte eine Essstörung. Seit ihrer Rückkehr gibt sie Tipps für die Verbesserung der psychischen Gesundheit, hat außerdem ein Buch geschrieben.