Isar Aerospace startet ab 2024 Satelliten aus Französisch-Guayana

Isar Aerospace baut Trägerraketen für kleine und mittelgroße Satelliten. Durch den neuen Startplatz kann das Start-up sein Angebot ausweiten.

Das Satelliten-Start-up Isar Aerospace hat von der französischen Raumfahrtagentur CNES den Zuschlag für den Start von Satelliten in Französisch-Guayana bekommen. Ab 2024 kann das Münchener Unternehmen den Diamant-Raketenstartplatz in Kourou kommerziell nutzen, um für seine Kunden Satelliten ins All zu bringen.

Das im Jahr 2018 von Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründete Unternehmen stellt Trägerraketen für den Transport von kleinen und mittelgroßen Satelliten her. Isar Aerospace betreibt ein Testzentrum im schwedischen Esrange und hat exklusiven Zugang zum kontinentaleuropäischen Raketenstartplatz in Andøya in Norwegen.

Durch den zusätzlichen Startplatz in Guayana kann das Start-up sein Angebot nun ausweiten. Durch die Nähe zum Äquator kann Isar Aerospace mit der gleichen Startrampe nun alle Umlaufbahnen erreichen. „Mit dem Start unserer Trägerraketen aus Französisch-Guayana ermöglichen wir unseren Kunden eine höhere Startkadenz und einen noch flexibleren Zugang zum Weltraum“, sagt Alexandre Dalloneau, der als Vice President Mission und Launch Operations den Betrieb am neuen Standort leiten wird. „Wir freuen uns, dass wir unsere europäischen Partnerschaften weiter stärken können und zu einem strategischen Zugang zum Weltraum für Europa beitragen." Die Entscheidung, den Diamant-Raketenstartplatz für weitere Startdienstleister freizugeben ist ein weiterer Schritt zu einem unabhängigen europäischen Raumfahrtsystem. Erst vor kurzem hat die russische Sojus-Trägerrakete ihren Betrieb in Französisch-Guayana eingestellt.