Gericht soll über Wahl von Gorillas-Betriebsrat entscheiden

Der Lieferdienst glaubt, dass bei der Auswahl des Wahlvorstands nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Es ist die nächste Schikane im Arbeitskampf. 

Das Arbeitsgericht Berlin verhandelt heute über den Antrag des Lieferdienstes Gorillas auf Abbruch einer für Ende November geplanten Betriebsratswahl. Das Berliner Start-up gibt an, dass bereits das Verfahren zur Bestellung des Wahlvorstandes nicht ordnungsgemäß verlaufen sei. Auch das Wahlausschreiben enthalte erhebliche Fehler. Zudem sei es nicht an allen erforderlichen Orten ausgehängt worden. 

Der Betriebsbegriff sei außerdem verkannt, es bestehe keine Zuständigkeit dieses Wahlvorstandes für die Beschäftigten, die hier zur Wahl aufgerufen seien. Der Wahlvorstand hält hingegen an der beabsichtigten Durchführung der Wahl fest.

Es gibt bei dem Lieferdienst seit einiger Zeit heftige interne Debatten um die Arbeitsbedingungen. Erst gestern hatten laut Polizei 350 Menschen an einer Demonstration teilgenommen, bei der die Gorillas-Angestellten unterstützt werden sollten.