Hessische Start-ups kommen gut durch die Krise

Zwar gab es 2020 weniger Neugründungen, aber die Wirtschaftsförderer sehen gute Chancen für die Szene.

In Hessen wurden vergangenes Jahr 169 Start-ups gegründet, im Jahr zuvor waren es noch 193. „Insgesamt gibt es aber dennoch eine hohe Gründungsaktivität", sagt Alexander Grau, Projektmanager bei StartHub Hessen, der Deutschen Presse Agentur (dpa). StartHub ist eine vom Land Hessen beauftragte Anlaufstelle für Gründungsunternehmen, die hinter dem „Startup Monitor Hessen“steht. In dem Bundesland gibt es demnach mehr als 1.000 Start-ups. Herausgeber des Reports ist der Bundesverband Deutsche Startups.

„Der Ausfall von Veranstaltungen, kurzfristige Umsatzrückgänge und Auftragsverzögerungen waren die häufigsten Beeinträchtigungen“, sagt Projektleiter Detlef Terzenbach der dpa. Die Start-ups reagierten nur in 14 Prozent der Fälle mit Personalabbau, mehr als die Hälfte fokussierte sich auf die Produktentwicklung oder verschob Investitionen (43 Prozent). 14,6 Prozent der Start-ups konnte sogar von der Corona-Pandemie profitieren. Für ganz Deutschland liegt dieser Wert knapp zwei Prozentpunkte darunter. 

Zu den Gründungs-Hotspots gehören Frankfurt am Main (70 Gründungen in 2020) und Darmstadt (22). „Potenziale in den Universitätsstädten Gießen, Marburg und Kassel werden bisher noch nicht ausgeschöpft“, heißt es in der Studie. 

Gründerinnen sind stark unterrepräsentiert. Nur 13,9 Prozent der Start-ups werden von Frauen gegründet. Zu den wichtigsten Erfolgen im vergangenen Jahr zählt der Report den Exit von MYR Pharmaceuticals für 1,15 Milliarden Euro, den der Pharmariese Gilead zahlte, sowie die Finanzierungsrunden des Fintechs Clark und des Drohnenherstellers Wingcopter.