Lidl-Razzia wegen Hanfprodukten von Start-up

Der Discounter hatte Produkte von „The Green Dealers” ins Sortiment genommen. Jetzt will die Polizei die Ware mal genauer untersuchen. 

Lidl und das Start-up The Green Dealers haben Probleme mit der Polizei bekommen. Der Discounter hatte diverse Hanfprodukte der noch jungen Firma ins Sortiment aufgenommen, darunter „Hash-Brownies", „Cannabis-Energy-Drinks" und „Cannabis-Cookies". Diese enthalten zwar CBD, was die Abkürzung für Cannabidiol ist, sollten aber keine psychoaktive Wirkung haben. 

Probleme mit der Polizei gab es aber dann doch. In Rosenheim stellten die Ermittler einzelne Produkte sicher. Diese will sie genauer untersuchen, woraufhin Lidl zunächst alle Produkte des Start-ups aus dem Sortiment nahm. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen, hieß es von dem Discounter gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa. Offensichtlich geht es um einen möglichen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Untersucht wird deshalb, ob die Produkte THC oder CBD enthalten, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Heilbronn. 

Hergestellt hat die Produkte die Firma Euphoria, deren Vertriebsdienstleister The Green Dealers hatte das Geschäft mit Lidl offenbar eingefädelt. Noch vor einer Woche postete der Gründer von The Green Dealers, Arnim von Brunn, stolz über die Aktion. „Vor einem Jahr war es noch eine Idee. Jetzt werden es 1,5 Millionen Erstkäufer! Lidl und The Green Dealers rocken Deutschland – mit Euphoria!”, schrieb er bei Linkedin und nannte  dazu ein paar Zahlen: „3.350 Geschäfte, 21 brandheiße Cannabis Food-Produkte, 100% legal”.