Project Eaden erweitert Seed-Finanzierung

Die Investoren geben ihr Geld für die Fasertechnologie des Unternehmens, die aus Pflanzen einen Fleischersatz macht. Jetzt will das Start-up eine Produktionslinie aufbauen.

Das Berliner Foodtech Project Eaden erweitert seine Seed-Finanzierung auf 10,1 Millionen Euro. Das Start-up gab den Abschluss der ursprünglichen Seed-Runde über acht Millionen Euro bereits im Juni 2022 bekannt. Damals beteiligten sich unter anderem Atlantic Food Labs, Shio Capital, Trellis Road und verschiedene Business Angels wie Godo Rüben, der ehemalige Geschäftsführer von Rügenwalder. Magnetic und Atlantic Food Labs stockten diese Runde im Dezember um 2,1 Millionen Euro auf, wie das Start-up nun mitteilt.

Die Finanzierung will Project Eaden hauptsächlich nutzen, um die eigene Fasertechnologie weiterzuentwickeln und eine erste prototypische Produktionslinie aufzubauen. Das Start-up will den Fleischersatzmarkt revolutionieren. Die Project-Eaden-Technik produziert zuerst Fasern aus essbaren Proteinen mit ähnlichen Eigenschaften wie Fleisch. Im nächsten Schritt werden Textur und Aussehen von Tierfleisch rezipiert, sagt das Unternehmen. Synthetische Fasern seien bereits in der Textil- und Automobilindustrie erfolgreich erprobt. Auf dieser Grundlage will das Foodtech realistisches, pflanzenbasiertes Fleisch zu geringen Kosten herstellen. 2023 will Project Eaden sein erstes Produkt vermarkten, ein Steak aus Pflanzen. 

Materialwissenschaftler David Schmelzeisen, Mymuesli-Gründer Hubertus Bessau und Ex-Zalando-Manager Jan Wilmking gründeten Project Eaden Anfang 2022. „Wir haben ein hochmotiviertes Team aus Gewebeingenieuren, Lebensmitteltechnologen, Materialwissenschaftlern und kulinarischen Experten engagiert“, sagt Wilmking. „Darauf werden wir aufbauen und unsere proprietäre Technologie zur Marktreife weiterentwickeln.“