Schweizer Fintech Relio sammelt drei Millionen Euro ein

Gründer Lav Odorovic baute zuvor die KMU-Neobank Penta auf. Sein neues Start-up hat einen Algorithmus für Compliance-Checks entwickelt. 

Das Schweizer Fintech Relio erhält eine Seed-Finanzierung über drei Millionen Euro. Mit dem frischen Kapital will das Team um die Gründer Lav Odorovic und Milos Stokic ein digitales Geschäftskonto lancieren. Außerdem sollen die technische Infrastruktur und die Erlangung der FINMA Fintech-Lizenz vorangetrieben werden. 

TX Ventures, SIX Fintech Ventures und der High-Tech-Gründerfonds zählen zu den Hauptinvestoren für das 2020 gegründete Fintech. Zum weiteren Investorenkreis gehören laut Angaben des Unternehmens F10, Elsa Inves, DaFund, QBIT Capital und mehrere Business Angels. 

Aufgrund von Compliance-Prozessen stoßen laut Relio heute noch viele Neobanken wie Revolut oder Wise bei Unternehmenskunden an ihre Grenzen. Die Risiken von Betrug und Geldwäsche sind bei internationalen Geldflüssen, sowie komplizierten Modellen und Eigentumsverhältnissen höher. Solche Kunden warten aufgrund der aufwendigen Due Diligence oft wochenlang auf eine Kontoeröffnung – oder Konten werden präventiv eingefroren, bis sie manuell überprüft wurden. Das Schweizer Fintech hat einen Algorithmus entwickelt, der diese Checks schneller durchführen soll. 

Der Gründer Lav Odorovic baute bereits die KMU-Neobank Penta bis 2019 mit auf. Dann übernahm das Berliner Start-up Finleap die Neobank. 2022 kaufte der französische Konkurrent Qonto Penta für wahrscheinlich 200 Millionen Euro. Odorovic war zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Gründung von Relio beschäftigt.