Start-ups suchen händeringend nach Mitarbeitern

Deutsche Tech-Start-ups bekommen den Fachkräftemangel besonders zu spüren. Im Schnitt haben sie fünf unbesetzte Stellen. 

Eine Befragung des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass Tech-Start-ups in Deutschland gerade auf der Suche nach Mitarbeitern sind. Die Studie hat rund 150 deutsche Tech-Start-ups befragt. Im Schnitt haben die Start-ups 20 Mitarbeiter. Acht von zehn der befragten Unternehmen planen aktuell Neueinstellungen. 

Einige Stellen sind gerade unbesetzt. „Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entwickelt sich zum Wachstumshemmnis Nummer eins“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Rund zwei Drittel der Start-ups haben angegeben, aktuell offene Stellen zu haben. „Jede fünfte Stelle bei Start-ups ist derzeit vakant, das ist dramatisch“, so Berg. Das sei deutlich mehr als vor einem Jahr, als es im Durchschnitt nur drei offene Stellen gab. 

Der Digitalverband gibt an, dass Start-ups ihr Personal an Mittelständler und etablierte Unternehmen verloren haben. Um den Fachkräftebedarf von Start-ups zu decken, würde es eine attraktivere Ausgestaltung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung benötigen. Laut Bitkom könnten auch IT-Fachkräfte aus Russland und Belarus helfen, den Personalbedarf zu decken.

Dass Start-ups trotz der wirtschaftlichen Lage nach Fachkräften suchen, sei ein gutes Zeichen. 

„Die offensive Personalplanung zeigt aber, dass Tech-Start-ups optimistisch in die Zukunft blicken“, sagt Berg.