The Hempany verliert vor Gericht

Sobald das Urteil rechtskräftig ist, darf das Start-up sein Hanfgetränk nicht mehr „Milck“ nennen. Das Stuttgarter Landgericht gab damit der Klage der Wettbewerbszentrale recht.

Das Stuttgarter Landgericht hat der Klage der Wettbewerbszentrale gegen The Hempany stattgegeben. In Zukunft darf das Start-up sein Getränk aus Hanf nicht mehr unter dem Namen „Milck“ vermarkten. Die Stuttgarter warben mit Sprüchen wie „hemi = hemp milck“ und dem Zusatz „Wir melken Hanfsamen statt Kühe“.

Auf The Hempany kommen nun wohl hohe Kosten zu. Sie müssen die Prozesskosten tragen und das Marketing ändern. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berät sich das Start-up derzeit noch mit seinem Anwalt über eine mögliche Berufung gegen das Urteil. Denn noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.

In der mündlichen Verhandlung folgte das Landgericht Stuttgart der Argumentation der Wettbewerbszentrale, die sich auf eine EU-Richtlinie berief. Demnach dürfen nur Produkte „Milch“ genannt werden, die tierischen Ursprungs sind. Auch durch die Änderung eines Buchstabens dürfe sich dieser absolute Bezeichnungsschutz nicht umgehen lasse, argumentierte Tudor Vlah von der Wettbewerbszentrale schon Mitte Dezember.

Auf seiner Webseite hatte das Unternehmen die Klage vor der Gerichtsverhandlung kritisiert und um Solidarität gebeten. Dahinter vermuteten die Gründer die Milchlobby. Das Start-up selbst sieht „Milck“ als Kunstbegriff, das Produkt könnten die Konsumenten gut von tierischer Milch unterscheiden.