Invest-Förderung läuft Ende des Jahres aus

Bisher hat das Bundeswirtschaftsministerium Business Angels finanziell unterstützt. Doch wie es mit dem Programm weitergeht, ist offen.

Im kommenden Jahr wird das staatliche Förderprogramm Invest auslaufen. Ursprünglich sollten damit Business Angels gefördert werden, die mindestens 10.000 Euro in Start-ups stecken. Die Start-ups durften höchstens sieben Jahre alt sein, maximal zehn Millionen Euro im Jahr umsetzen und weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. 

Waren diese Kriterien erfüllt, erhielten die Kapitalgeber 20 Prozent ihres Investments steuerfrei zurück. Eine Förderung von bis zu 100.000 Euro jährlich war so möglich, für Beteiligungsgesellschaften sogar 200.000 Euro.

Doch schon im März wurde diese Regelung geändert, da wegen der hohen Nachfrage das Fördervolumen fast aufgebraucht war. Business Angels erhielten keine Förderung mehr für Folgeinvestitionen und das Ministerium hob den Mindesteinsatz auf 25.000 Euro an. 

Diese Entscheidung wurde von Angel-Investoren gegenüber Gründerszene kritisiert, da sie mittlerweile oft auch Folgefinanzierungen stemmen mussten, weil einige VCs durch das schwierige Marktumfeld vorsichtiger wurden. 

Das Bundeswirtschaftsministerium legte das Förderprogramm Invest 2013 auf. Das Ministerium will zwar die Förderung fortsetzen, knapp 46 Millionen Euro sind bereits im Bundeshaushalt für 2023 eingeplant. Doch die Förderrichtlinien sind noch unklar - das Programm wird also nicht nahtlos fortgesetzt. In einem Statement verweist das Ministerium auf nicht abgeschlossene Abstimmungsprozesse, um die Richtlinien an die aktuellen Krisen wie Inflation und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine anzupassen. Business Angels müssen noch warten, bis sie Klarheit für das neue Jahr haben – das Ministerium nannte noch kein konkretes Datum.