Gorillas plant offenbar eigene Kreditkarte

Interne Dokumente zeigen laut einem Medienbericht, dass Gorillas als Fintech profitabel werden will. Neben einer Kreditkarte wollen die Berliner auch ein Rabattprogramm anbieten. 

Bisher ist Gorillas mit der schnellen Lieferung von Lebensmitteln noch nicht profitabel und verbrennt viel Geld, um die Marktführerschaft zu erringen. Konkurrenten gibt es genug: Neben Flink, Grovy und Foodpanda ist auch das türkische Original Getir in den deutschen Markt eingestiegen. Eine interne Präsentation, die Finance Forward und Capital vorliegt, soll nun zeigen, dass Gorillas schon weiter plant. Der Plan nennt sich „Gorillas 2.0“. Offenbar will das Berliner Start-up künftig auch Kreditkarten und ein Rabattprogramm für seine Kundinnen und Kunden anbieten.

Die beiden Medien schreiben, dass der Plan noch ohne Zeitangaben sei, Gorillas aber offenbar vor einem Umbau zu einem Fintech steht. Sollte Gorillas künftig auch eine Finanzinfrastruktur anbieten – so der Plan – könnte es Kundinnen und Kunden enger an sich binden und sie zu mehr Käufen bewegen. Das Start-up will, dass künftig die Hälfte der Ausgaben für Dinge des täglichen Bedarfs über Gorillas abgewickelt werden, schreiben Finance Forward und Capital mit Verweis auf die Präsentation. Mithilfe der Kreditkarte käme Gorillas zudem an wertvolle Daten.

Das Liefer-Start-up stand zuletzt stark in der Kritik. An mehreren Standorten streikten Mitarbeitende, nachdem einem Kollegen gekündigt wurde, weil er ein paar Minuten zu spät auf der Arbeit erschien. Das Berliner Bezirksamt Pankow verhängte einen Bußgelbescheid gegen Gorillas, weil der Gehweg als Lagerfläche mitgenutzt wurde.