WorkMotion hilft verteilten Teams bei der Zusammenarbeit

Während der Corona-Pandemie hat sich unsere Einstellung zu Remote Work schlagartig geändert. Dieser Pandemie-befeuerte Trend macht es möglich flexibel an unterschiedlichen Orten auf der Welt zu arbeiten, egal ob aus dem Urlaub, zuhause im Garten oder doch im Arbeitszimmer. Eröffnet uns dies nicht noch ganz andere Türen? WorkMotion beschäftigt sich genau damit: Talente aus etlichen Ländern rechtskonform einzustellen und zieht dafür Personen aus aller Welt heran. Was die ausschlaggebende Idee für ihre Gründung war und was sie uns für Tipps in Bezug auf Remote Work geben können, erzählt Co-Founder Carsten Lebtig im Startbase-Interview.

Warum habt ihr euer Start-up gegründet?

Ein Resultat der Corona Krise ist, dass viele Unternehmen und Mitarbeiter sich mit Remote Arbeit bzw. Telearbeit vertraut gemacht und somit ihre Vorteile entdeckt haben. Wer ein Team virtuell oder im Hybrid-Format managen kann, muss nicht mehr nur im 50 Kilometer Umkreis des Unternehmens nach Mitarbeitern suchen. Wir haben WorkMotion gegründet, um das Einstellen über Ländergrenzen hinweg für Unternehmen möglich zu machen. Wir sind davon überzeugt, dass sich das Arbeiten und Einstellen ohne lokale Barrieren positiv auf uns als Gesellschaft auswirken wird.

Welches Problem adressiert ihr und wie löst ihr es?

Es besteht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften im Tech- und IT- Bereich in Deutschland, im Vereinigten Königreich und vielen anderen Ländern. Hinzu kommt, dass die Babyboomer Generation in den nächsten 10 Jahren nach und nach in den Ruhestand geht. Der Fachkräftemangel intensiviert sich somit und es wird immer wichtiger für Unternehmen ihre Suche nach Mitarbeitern über die Landesgrenze hinweg auszuweiten. WorkMotion ist dabei ihr Partner für das einfache und unkomplizierte Einstellen von Auslandsmitarbeitern auf Knopfdruck. Durch unsere Plattform können unsere Kunden Mitarbeiter in über 160 Ländern einstellen, ohne dafür eine lokale Ländergesellschaft gründen zu müssen. Möglich ist dies durch unser Netzwerk an Partnern in jedem Land, welche bereits vor Ort mit einer Landesgesellschaft ansässig sind. Wir garantieren dabei Rechtskonformität mit dem landesspezifischen Arbeitsrecht, zudem automatisiert unsere Software Gehalts- und Lohnzahlungen, sowie Sozialabgaben und Steuern für das globale Team. 

HR-Softwares gibt es mittlerweile wie Sand am Meer- wie unterscheidet ihr euch von den anderen? Was ist euer USP?

Wir unterscheiden uns von den gängigen HR-Software Management Systemen dadurch, dass wir Gehaltszahlungen, Sozialbeiträge und Steuern in über 160 Ländern rechtskonform für Mitarbeiter abbilden können. Anders als eine digitale Personalakte, in welcher hauptsächliche statische Daten wie Name, Gehalt, Funktion usw. Gesammelt werden, müssen wir über unsere Software in der Lage sein hochkomplexe, globale Prozesse abzubilden. Unser USP liegt klar darin, dass wir Software an der Schnittstelle von Verträgen und Gehaltszahlungen entwickeln, und zwar für Prozesse über Landesgrenzen hinweg.

Wo habt ihr euch als Team kennengelernt? 

Co-Gründer von WorkMotion

Vor WorkMotion kannten wir uns noch nicht, der Zufall hat uns quasi zusammengeführt. Carsten arbeitete schon seit ein paar Wochen an WorkMotion, als er Felix kennenlernte. Felix war zu der Zeit als Investor bei einem großen Berliner Start-up Investor, und kannte das Geschäftsmodell von WorkMotion durch einen Wettbewerber. Er war so sehr von der Lösung überzeugt, dass er aktiv darüber nachdachte ein ähnliches Unternehmen zu gründen. Ein gemeinsamer Kontakt brachte Carsten und Felix dann zusammen. Zeitgleich war Carsten bereits mit Karim in Kontakt, der sich bei einem anderen Berliner Startup um die Internationalisierung und die Remote Teams kümmerte. Aus eigener Erfahrung kannte er also die Herausforderungen Mitarbeiter im Ausland einzustellen. Da passte es natürlich super, dass er durch Zufall erfuhr, dass Carsten bereits an einer Lösung arbeitet, und beschloss kurzfristig als Gründer zu unterstützen. 

Was waren die größten Herausforderungen, die ihr zu Beginn eurer Gründung bewältigen musstet? 

Wie bei jedem stark wachsenden Unternehmen war es auch unsere Herausforderung die passen Team-Mitglieder zu finden. Für ein schnell wachsendes Unternehmen zu arbeiten ist nicht einfach, dauernd ändert sich was. Vor 6 Monaten waren wir noch 30 Mitarbeiter, vor 3 Monaten bereits 60 Mitarbeiter, und heute sind wir über 150. Unser Unternehmen verändert sich also alle drei Monate von Grund auf. Und um diese Veränderungen zu meistern bedarf es der richtigen Mitarbeiter. Da haben wir natürlich einen Vorteil, dass wir selbst unser WorkMotion Produkt nutzen, um die besten Talente global einzustellen.

Es ist wichtiger denn je für Unternehmen sich nicht durch ihren lokalen Standort einzuschränken, sondern Talentakquise global zu betreiben

Carsten Lebtig, WorkMotion

In welche Richtung wird sich, eurer Meinung nach, der Arbeitsmarkt entwickeln?

Wie bereits erwähnt erwarten wir einen stetig wachsenden Fachkräftemangel in vielen Ländern, bedingt durch den digitalen sowie demographischen Wandel. Es zeichnet sich also ein Arbeitnehmermarkt ab. Deswegen wird es wichtiger denn je für Unternehmen sich nicht durch ihren lokalen Standort einzuschränken, sondern Talentakquise global zu betreiben. Außerdem glauben wir, dass zukünftig die Flexibilität von Arbeitsmodellen ein wichtiger Vorteil beim Werben um Mitarbeiter sein kann. Mitarbeiter wollen die Freiheit auch mal ab und zu aus dem Homeoffice zu arbeiten oder vielleicht an einen Urlaub in Spanien einfach noch eine 2-wöchige “Workation” anzuhängen.

Wie schafft man es trotz „Remote Work“ ein Team zu führen und einen Zusammenhalt im Team zu kreieren?

Bei WorkMotion legen wir selbst bereits ein Augenmerk auf ein strukturiertes Onboarding unserer neuen Mitarbeiter. Früher konnte man ja dem neuen Mitarbeiter über die Schulter schauen, und ab und zu mal einen Tipp geben oder eine Frage beantworten. Dies ist heutzutage nicht mehr möglich, wenn Mitarbeiter überall auf der Welt verteilt für das gleiche Unternehmen arbeiten. Wir haben eine ausführliche Wissensdatenbank intern aufgebaut, welche auch kontinuierlich gepflegt und aktualisiert wird. Nur so schaffen wir es Wissen standardisiert im Unternehmen zu verteilen. Über Team und Abteilungsmeetings hinweg haben wir außerdem ein wöchentliches All-Hands Meeting, an welchem alle Mitarbeiter teilnehmen. Hier teilen wir wichtige Entscheidungen mit, geben Ausblicke über die nächsten Wochen und Monate, und feiern selbstverständlich auch gemeinsame Erfolge. 

Wie lässt sich „Home Office“ oder „Remote Work“ besser in Unternehmen integrieren? Habt ihr hier eine Allround-Lösung oder sonstige Tipps?

Wir sind momentan um die 150 Mitarbeiter bei WorkMotion, bis Ende des Jahres wahrscheinlich bei über 200. Ein Großteil arbeitet 100% remote, einige kommen für Meetings, Workshops oder Team Events ins Büro. Remote Work ist somit Teil unserer DNA. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich ein ganzes Startup Ecosystem um das Thema Remote Management bildet. Zoom und Slack gab es natürlich schon länger, aber neue Tools für virtuelle Feedbackprozesse, Projektmanagement und ähnliches schießen aus dem Boden und entwickeln sich weiter. Eine pauschale Allround-Lösung gibt es denke ich wie so oft im Leben nicht. Aber wer aktiv nach Lösungen sucht, wird definitiv heutzutage fündig. 

Und eine letzte Frage: Mit wem würdest du gerne mal zu Abend essen und warum?

Grundsätzlich faszinieren mich Personen, die in ihrem jeweiligen Gebiet zu den Vordenkern und Besten gehören, egal ob aus der Geschäftswelt, Politik oder Kultur. Spontan fällt mir natürlich Elon Musk ein, der meiner Meinung nach so etwas wie der Leonardo da Vinci unserer Zeit ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person: Carsten Lebtig begann seine Karriere bei McKinsey. Schon nach kurzer Zeit entschied er sich aber als Gründer selbstständig zu machen und landete 2011 seinen ersten Erfolg mit test.io. Nach seiner Tätigkeit als Business Angel und Investor gründete er 2020 zusammen mit zwei Co-Gründern „WorkMotion“. Der Gründer ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder


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